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Wir haben uns im Laufe der Jahre daran gewöhnt, dass es offensichtlich unvermeidbar ist, immer wieder grob gestrickten oder schick formulierten Unsinn über den Jazz zu lesen. Aber manchmal stockt einem doch der Atem. So etwa bei der Lektüre des folgenden Satzes über Nat King Cole im Jan/Feb.-Merkheft des Zweitausendeins-Verlags. Da heißt es nämlich: „Die Punktierung der Achtelnotenfolge macht ihn zu einem der größten Blues-Pianisten.“ Hier gibt es gleich drei Merkwürdigkeiten: 1. Von welcher Achtelnotenfolge ist die Rede? 2. Wieso macht eine Punktierung einen Musiker zu einem der größten Blues-Pianisten? 3. Nat Cole konnte natürlich auch Blues spielen, aber ein Blues-Pianist im eigentlichen Sinne war er auf keinen Fall, und schon gar nicht einer der größten. Wie sagte schon Horaz (ca. 20 v. Chr.): „Richtiges Denken ist Quell und Bedingung richtigen Schreibens.“ Joe Viera |
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