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Wenn einer von Deutschlands bekanntesten Jazzgitarristen unter die Theaterkomponisten geht, dann ist uns das natürlich immer eine Meldung Wert. Helmut Nieberle nahm die Herausforderung an und schrieb den Soundtrack zu Beat Fähs Sommernachtstraumadaption „Rose und Regen, Schwert und Wunde“, dessen Regensburger Inszenierung unter Michael Bleiziffer am 27. Mai im Thon-Dittmer-Hof Premiere feierte. Unter freiem Himmel und bei bestem Wetter konnte man neben Nieberle höchstpersönlich noch Bob Rückerl (sax, bcl), Franziska Forster (fl, sax), Michael „Scotty“ Gottwald (dr) und Wolfgang Kriener (b) auf der Bühne erleben. Die Band spielt eine wichtige Hauptrolle im ansonsten von den Charakteren her sehr reduzierten Fassung: nur durch einen hauchdünnen Vorhang abgetrennt blieben die fünf immer im Hintergrund und die Musik illustrierte filmmusikmäßig die Handlung mit Swingelementen, Liebesschlagern, eigens erfundenen musikalischen Motiven und verfremdeten Standards wie „Autumn Leaves“. Schade dass die Schauspielerinnen und Schauspieler gesanglich-stimmlich nicht so recht mit den Musikerinnen und Musikern mithalten konnten. Aufführungstermine im Juli: 7./13., jeweils 21.00 Uhr, Kartenreservierung Tel. 0941/507-24 24. Foto: Juliane Zitzlsperger Deutsch-tschechisches Jazzstudenten-Projekt des Dresdner Jazzclubs Ein vom Jazzclub Neue Tonne Dresden produziertes tschechisch-deutsches
Jazzstudenten-Projekt trat am 21. Juni 2005 in seine finale Phase. Junge
Musiker von der Universität Ustí nad Labem und der Hochschule
für Musik Dresden stellten die Ergebnisse ihrer D-CZ-Jazzmanufaktur
in London beim Festival „Fete de la musique” vor. Pianist
Marek Novotný, Bassist Jan Panschmass (beide CZ), Sänger Jan
Kurth, Saxophonist Pierre Giessel und Drummer Demian Kappenstein (alle
drei D) hatten ein extra zusammengestelltes Jazzprogramm aus eigenen Kompositionen,
Werken bekannter tschechischer, deutscher und internationaler Jazzgrößen
geprobt und den jeweils erreichten Arbeitsstand insgesamt fünfmal
– abwechselnd im Jazzclub Neue Tonne Dresden und im Národní
Dùm (Volkshaus) Ustí – öffentlich aufgeführt.
So konnte das Publikum auf beiden Seiten der Grenze gewissermaßen
das Entstehen einer jungen, binationalen Jazzgruppe live verfolgen. Mit
dem Auftritt in London hatte die deutsch-tschechische Working Band nun
die Chance, gesamteuropäisch wahrgenommen zu werden. Künstlerisch
geleitet wurde die D-CZ-Jazzmanufaktur von Stephan Bormann, Dozent für
Jazzgitarre an der Dresdner Musikhochschule. Familienfest Was aber nicht bedeutet, dass auf dem Fest nicht auch Stars der nationalen oder internationalen Szene zu finden sind. In diesem Jahr werden mit dem Landes-Jugendjazzorchester Bayern gleich zwei internationale Jazzgrößen auf der Bühne stehen: Saxophonist Don Menza aus New York, sowie Posaunist und Percussionist Jaz Ashby aus Los Angeles, die beide im Vorfeld des Jazzweekends in der nahe gelegenen Musikakademie Alteglofsheim Workshops leiten. Denn sie sind nicht in Regensburg, um sich selbst bejubeln zu lassen. Sie kommen, um jungen Musikern ihr Wissen zu vermitteln und mit Ihnen den Jazz zu feiern, eine Musik, die Menschen über Länder- und Genregrenzen hinweg verbindet. Auch wenn Phillipp Weiss, der Fans zuletzt sogar von Magazin-Titelseiten entgegen lachte, trotz seines aktuellen Erfolgs mit seinen Musikern wieder zu dem Fest kommt, auf dem er erste Erfahrungen mit großen Menschenmengen bei Jazzkonzerten sammeln durfte, ist das ein Zeichen echter Verbundenheit. Der Kooperation zwischen der Stadt Regensburg als Veranstalter und dem Bayerischen Jazzinstitut als künstlerischer Leitung ist es zu verdanken, dass die Infrastruktur der Stadt in enger Verknüpfung mit der Sachkompetenz und dem Idealismus des Jazzinstitute ein Fest möglich macht, das nicht nur für Bürger und Besucher ein Fest mit hohem Unterhaltungswert ist, sondern auch von den Musikern und anderen Veranstaltern hoch geschätzt wird, weil es sich zu einer Talentschau der Jazzszene in Deutschland und darüber hinaus entwickelt hat. Die Auftaktveranstaltung am Donnerstag im Gewerbepark Regensburg symbolisiert die Wertschätzung der Wirtschaft für diesen weichen Standortfaktor. So wimmelt es dann auf dem Bayerischen Jazzweekend nur so von Formationen, die selbst, oder deren Mitglieder, vielfach ausgezeichnet sind. Ob es Cyminology oder Subtone aus Berlin, das Matthias Knoop Sextett aus Köln, Vertigo aus Prag, das Duo Voice & Strings aus Regensburg oder No Limit aus Wien sind, sie alle zeichnet neben ihrem hohen musikalischen Können ein Idealismus und eine Spielfreude aus, die sie veranlasst, für nur 80 Euro pro Musiker und Auftritt die lebensbejahende Botschaft des Jazz an das Publikum heran zu tragen. Kein Musiker kommt nach Regensburg um Geld zu verdienen. Den Organisatoren geht es dort aber auch nicht darum, auf Kosten der Musiker Geschäfte zu machen. Ziel ist ein ausgeglichener Festhaushalt. In der Stadt herrscht über alle Parteigrenzen hinweg erstaunliche Einigkeit, was die Bedeutung des Bayerischen Jazzweekends als fester Bestandteil des Regensburger Kulturlebens angeht, aber auch von den anderen Kulturschaffenden wird die Arbeit von Stadt und Jazzinstitut anerkannt – wie man in den „Festbekenntnissen“ auf der Homepage nachlesen kann. Das Konzept ist nicht auf andere Städte übertragbar – obwohl es schon Anfragen gab. Die bezaubernde Altstadt, die Tradition des Festes, das Herzblut und der Idealismus der fachkundigen ehrenamtlichen Helfer und natürlich die Loyalität der Musiker sind ein Gut, das für kein Geld der Welt zu kaufen ist. sam veranstaltungstipps veranstaltungstipps veranstaltungstipps veranstaltungs„The Queen of Soul” Diana Ross, Al Jarreau, die Sopranistin Barbara Hendricks, Fusionstar George Duke, Mousse T. und nicht zuletzt die Regensburger Domspatzen machen die 19. Ausgabe von Jazz an der Donau und Klassik an der Donau zu einem Festival der Stimmen. Vom 15. bis 17. Juli steht die Gäubodenstadt Straubing komplett im Bann von Jazz und Funk, Rhythm‘n´Blues und Soul bis hin zu topaktuellem Dancefloor. Weitere Infos siehe JZ 6-05, S. 22–23, www.jazzanderdonau.de Vorbildhaft zusammengeschlossen haben sich alle Institutionen und Vereine, die in der fränkischen Metropole mit Jazz etwas am Hut haben, um gemeinsam ein neues Festival auf die Füße zu stellen: „Stimmenfang“ ist es übertitelt, findet zehn Tage lang Ende September/Anfang Oktober statt und in diesem Jahr ist es Skandinaviens „Ladies in Jazz“ gewidmet, mit dabei unter anderem Sidsel Endressen aber auch einige Neuentdeckungen, die Jazzzeitung wird in der Septemberausgabe detailliert vorberichten, www.stimmenfang.de Internationalen Jazz in Pfälzer Altertümern bietet auch 2005 wieder das Palatia Jazz Festival (www.palatiajazz.de). Zu den Spielorten zählt die Burg Trifels, die mittelalterliche Burg Landeck, die größte Burganlage der Region – die Kuseler Burg Lichtenberg, König Ludwigs Sommerresidenz – die Villa Ludwigshöhe, das einzige Sektschloss Deutschlands in Wachenheim und die wohl imposanteste Kulisse des Festivals – die Klosterruine Limburg. Im August kann man noch die Formation „No Jazz“ (13.8., Park vor der Villa Wieser) im Double-Feature mit Joo Kraus & Basic Jazz Lounge erleben. Stimmwunder Bobby McFerrin wird zusammen mit dem legendären Chick Corea bei den Thurn und Taxis Schlossfestspielen 2005 auftreten, und zwar am 22. Juli, 20.30 Uhr, Infos und Karten www.odeon-concerte.de Beim Orgelfestival Fugato vom 3. bis 11. September 2005 wird am 4.9. Barbara Dennerlein & BEBAB unter dem Motto „Hammond meets Church Organ“ auftreten, Programm und Karten: Toursit Info + Service, Tel. 06172/17 81 10 , ticket-service@kuk.bad-homburg.de, www.orgel-festival-fugato.de Illustre Gäste werden zum Münchener Klaviersommer vom 14. bis 21.7. im Bayerischen Hof, im Lustspielhaus und im Brunnenhof der Residenz erwartet: unter anderem Benny Golson & Cedar Walton Quintet, Mnozil Brass, Aki Takase plays Fats Waller und McCoy Tyner All Stars (www.klaviersommer.de) Bei JazzFirst im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in der Nähe von München kann man am 25. Juli das Bobo Stenson Trio und am 23. September Barbara Dennerlein erleben. Der Vorverkauf für das Konzert des Glenn Miller Orcehstra mit Wil Salden am 19. November in der Konzerthalle in Bamberg hat bereits begonnen, Tickets unter Tel. 06185/81 86 22, www.glenn-miller.de Marilyn Mazur & Percussion Paradise wird am 6. August auf der Schlosspark-Bühne auf Schloss Neuhardenberg spielen. Infos: www.schlossneuhardenberg.de |
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