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Der Höhepunkt der Swing-Ära brachte unzählige großartige Bigbands hervor. Wären die „International Sweethearts” eine Männerband gewesen, man zählte sie heute noch unter die sehr guten jener Tage. Die Idee zu dieser Frauenband hatte ein Mann. Im Jahr 1937 gründete Laurence Clifton Jones, seines Zeichens Leiter einer Schule für Waisen und arme Kinder in Piney Woods, Mississippi, die Band, die später von der Trompeterin Edna Williams geleitet wurde. Einen Aufschwung erhielt die Band, als sie 1940 Erfolg im legendären New Yorker Apollo hatten und 1941 kurzerhand die Verbindung zur Schule auflösten, als sie erfuhren, dass acht Mädchen, die drei Jahre lang mit der Band getourt hatten, die Abschlussprüfung nicht bestehen sollten. 1941 wurden der erfahrene Eddie Durham, kurz darauf Jesse Stone Arrangeure und Leiter der Band. In den 40er-Jahren waren sie auf dem Höhepunkt ihres Könnens, obgleich sie im Schatten nicht nur weißer Bands standen, sondern auch einer populäreren weißen Frauenband, Ina Ray Hutton And Her Melodears. Nicht, dass die International Sweathearts eine rein schwarze Band gewesen wäre. Es spielten auch weiße Frauen mit, die aber in jenen unseligen Zeiten des Rassismus schlicht als schwarze ausgegeben wurden, und sich daher, vor allem bei Auftritten im Süden, dunkel schminkten. Unter den Musikerinnen ragten hervor: Pauline Braddy, eine Drummerin, die auch von männlichen Kollegen wie Jo Jones und Big Sid Catlett bewundert wurde, die Trompeterin Ernestine “Tiny” Davis sowie die Tenoristin Vi(ola) Burnside. Marcus A. Woelfle |
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