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Stellen wir uns vor: es gibt einen neuen Jazzclub. In einem Hilton-Hotel am Stadtpark. Zwei Ebenen mit je einer Bar, 200 Sitzplätze, eine optimale Anlage für Ton und Licht. Die Einrichtungskosten betragen eine Million, davon zahlt die Stadt rund 70 Prozent als Baukostenzuschuss. Dafür sorgte vor allem der Bürgermeister (!). Außerdem gibt es jährliche Sponsorengelder in Höhe einer weiteren Million (unter anderem vom Hilton-Hotel). Ein Traum? Nein diesen Club gibt es wirklich. Er heißt „Joe Zawinuls Birdland“. Wo ist er? In New York sicher nicht, denn da gibt es bereits (wieder) ein „Birdland“. Also wohl in Chicago, in San Francisco oder in L.A.? Ganz falsch, er ist in Wien! Da können wir in München nur staunen. Noch mehr, wenn wir das Programm eines weiteren Clubs, des „Porgy and Bess“ studieren; es kann mit dem der „Unterfahrt“ locker mithalten. Aber nicht genug, da haben wir noch das „Jazzland“ (mit dem „Allotria“ vergleichbar, das viele, die ich kenne, sehr vermissen), und noch ein paar mehr… Dazu ein großes Festival, wie wir in München ebenfalls keines haben. Ich weiß sehr wohl, dass es im Jazz allerorts mal aufwärts geht und dann wieder abwärts. In München jedenfalls geht es seit Jahren schon nicht mehr aufwärts… Joe Viera |
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