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Wieder einmal nahm der „Klangmeister„ Jan Garbarek auf dem Sommertollwood über 2.500 Menschen mit auf eine musikalische Reise. Der Norweger verstand es auch bei diesem Konzert, das Publikum vergessen zu lassen, unter einem großem Zelt zu sitzen und nahm es mit in Bewusstseinssphären meditativer Klarheit. Der herausragender Solist pendelt mit einzigartiger Mühelosigkeit zwischen Klassik und Jazz: Seine Musik passt in keine Schublade, er kreiert auf wundervolle Art und Weise seine ganz und gar eigenen Klangwelt. Wer sich einmal die Zeit genommen hat, sich auf seine komplexen Klangbilder einzulassen, erkennt auch ihre sinnliche Einfachheit. Garbarek bezauberte sein Publikum mit Klängen edler Schönheit. Seine Töne sind von großer Reinheit und Klarheit, was man von Jazzsaxophonisten eigentlich nicht kennt. Selbst Stan Getz hätte noch von ihm lernen können! Egal ob er mit seinem Sopransaxophon mühelos in hohe Lagen kletterte oder sein Tenorsaxophon dazu einsetzte den ganzen Saal zu erden, überzeugte er immer mit spielerischer Leichtigkeit. Man könnte vor lauter Schwärmerei ganz seine bewährten Bandmitglieder vergessen, ohne die dieses musikalische Erlebnis gar nicht möglich gewesen wäre. So zeichnete sich am Bass, Eberhard Weber als herausragender Virtuose aus. Rainer Brüninghaus saß am Piano und schüttelte die kompliziertesten Akkordfolgen locker aus dem Handgelenk. Die Dänin Marilyn Mazur zaubert genauso locker auf ihrem riesigen Percussionsarsenal mit unzähligen Becken, Trommeln, Gongs, Rasseln und Glöckchen. Als sie ein grandioses Solo hinlegte, tobten die Zuschauer vor Begeisterung – eine Percussionistin, die ihr Publikum so sehr in den Bann zieht, dass man gerne auch allein wegen ihr ein Konzert besuchen würde. Christian Rödlmeier |
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