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Mit tosendem Applaus und der einen oder anderen Träne in den Augen verabschiedeten die rund 700 Gäste Anfang April im Alten Schlachthof in Dresden William Galison, David Gazarov, Madeleine Peyroux und das Philharmonische Jazzorchester Dresden nach einem grandiosen und einmaligem Konzert. Im Rahmen der Konzertreihe „Dresdner Philharmoniker anders” standen die Musiker erstmals zusammen auf der Bühne. William Galison spielt nicht einfach Mundharmonika, William Galison bringt sein Instrument zum singen. Als der Amerikaner beim dritten Titel des Abends, „Here is that rainy day” von Jerome Kern vor das Publikum trat, meinte Kilian Forster, Solobassist der Dresdner Philharmonie, Gründer der “Klazz Brothers” und Hauptorganisator der Konzertreihe, zu Recht: “Wenn er kommt, dann ist auf der Bühne nur noch Platz für zwei”. Galison und der aserbaidschanische Klaviervirtuose David Gazarov verzauberten den Saal. Ebenso beeindruckte die Jazzsängerin Madeleine Peyroux mit ihrer spröden und eindringlichen Stimme. Einen Vergleich mit Billie Holiday braucht niemand zu scheuen. Die Arrangements der Jazzstücke im zum Teil klassischen Gewand für diesen Abend stammen alle aus David Gazarovs Feder. Einmalig war der Abend nicht nur in den Empfindungen der Zuhörer. Die Konzerte in der Reihe „Dresdner Philharmoniker anders” sind jeweils ein Unikat. Den Kern bildet das Streichorchester. Dazu werden jedes Mal Solisten geladen. In den vergangenen Jahren waren bereits Jazzgrößen wie Pascal von Wroblewsky und Roby Lakatos zu Gast in Dresden. Unterschiedlichste Musikstile wie zum Beispiel Weltmusik und Klezmer mit der Klassik zu verbinden, ist das Ziel der Organisatoren. “Wir kommen aber zum großen Teil immer wieder zum Jazz. Man kann sowohl aus Jazz als auch aus Klassik neue Energie schöpfen. Für mich wäre Eingleisigkeit ermüdend. Jazz ist für mich die Weiterentwicklung der Klassik”, erläutert Kilian Forster die Idee. Für die nächste Saison, welche im September beginnt, legt Kilian Forster den Besuch der Konzerte mit dem Streichquartett „String thing”, der Thematik Händel meets Klazz Brothers, Pascal von Wroblewsky und dem philharmonischen Kinderchor ans Herz. Dörte Grabbert Service |
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