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Ich habe mich immer über die Musikkritiken Joachim Kaisers gefreut und jede gelesen, die ich gefunden habe. Warum? Weil hier jemand Musik bis in feinste Details ernstnimmt und wirklich hinhört. Das wünschen wir Jazzmusiker uns auch für unsere Musik, aber es geschieht nur sehr selten, meistens eigentlich überhaupt nicht. Wenn Joachim Kaiser beispielsweise schreibt (Süddeutsche Zeitung vom 18./19.12.10): „Mahler setzt zumal im Kopfsatz der Vierten voraus, dass seine Hörer die ins Klassische zielende Stilisierung mitzufühlen imstande sind. Denn er komponiert keinen Moment plump archaisierend. Für ihn ist vielmehr dieser erste, quasi-traditionalistische Schritt die Voraussetzung dafür, das Gegebene ganz neuartig und überraschend zu behandeln, bis jenes Einmaleins sich in Millionen verliert“, so ist das ein Beispiel von vielen, ebenso anschaulich wie anregend. Das kann man an Genauigkeit nicht mehr überbieten. Oder doch? Mir liegt ein Brief (nicht an mich) einer T44i4e4 Bank im Zusammenhang mit einer Kontoauflösung vor (von 2010), in dem es heißt: „Sehr geehrte Damen und Herren, für das Jahr 2010 erhalten Sie für Ihr Sparkonto rückwirkend eine Zinsgutschrift in Höhe von 0,02 Euro. Die Gutschrift erfolgt ohne Abzug von Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und eventueller Kirchensteuer. Diese Kosten haben wir für Sie übernommen und bereits an das Finanzamt abgeführt. Eine Nachversteuerung durch Sie ist somit nicht mehr erforderlich. Um Ihnen den Betrag so schnell wie möglich gutschreiben zu können, bitten wir Sie, uns Ihre neue Bankverbindung mit beiliegendem Formular mitzuteilen und uns dieses bis zum 31.07.2011 zurückzusenden.“ Da sage noch einer, mit 2 Cent ließe sich nichts anfangen. Joe Viera |
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