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Jazzzeitung

2011/04  ::: seite 12

kurz, aber wichtig

 

Inhalt 2011/04

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Edward „Kid“ Ory Farewell: Kurt Maas / Ray Bryant Geschichte: Vor zwanzig Jahren verstarb der Trompeter Miles Davis no chaser: Jazz schlägt Shakespeare


TITEL -
Ein bisschen leise...
Scofield & Metheny und ihre neuen Alben


Berichte

German Jazz Trophy 2011 für Dave Holland // 40. Moers Festival für Improvisierte Musik // Die dritte Auflage von „Sounds No Walls“ // 29. Südtirol Jazz Festival Alto Adige // 30. Bayerischen Jazzweekend 2011 // Sonny Simmons – in Dankbarkeit // George Gruntz Concert Jazz Band in Neuburg


Portraits

Mo’ Blow // Sabine Müller // Der Schlagzeuger Jochen Rückert // Caroline Thon


Jazz heute und Education
Bert Noglik übernimmt künstlerische Leitung des Jazzfestes Berlin // Das neue Jazz-Label Egolaut in Leipzig // Abgehört: Weite dynamische Sprünge
Ein Live-Solo des Posaunisten Eddie Bert

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

 

kurz, aber wichtig

40 Jahre Enja Records – Gefeiert wird im Jazzclub Unterfahrt München

Vor 40 Jahren nahmen Matthias Winckelmann und Horst Weber ihre erste Platte auf und legten damit den Grundstein für das erfolgreiche Independent-Jazzlabel ENJA-Records. Von Ray Anderson bis Attila Zoller hatten die Münchner seit 1971 einige der erfolgsreichsten Jazzgrößen unter Vertrag. Zwar trennte sich Horst Weber 1986 mit dem Tochterlabel „Enja Records HW“ geschäftlich von Winkelmann, im Jubiläumsjahr finden aber nun beide wieder einen Grund, gemeinsam zu feiern.

Innerhalb des auf vier Monate gedehnten Jubiläumsprogramms unter dem Motto „40 Jahre Enja Records“ – vom 13. September bis 10. Dezember 2011 im Jazzclub Unterfahrt – kann man sich auf einige Highlights freuen. Am 2.November gastiert beispielsweise das Angelika Niescier Trio. Die polnisch-deutsche Saxophonistin und Echo-Preisträgerin 2010 besticht durch ihre unbändige Energie, reichhaltige Tonpalette und virtuose Technik. Einen Tag darauf, am 3. November, kann man dann das multinationale „Minsarah“-Trio, gemeinsam mit dem amerikanischen Saxophonisten Lee Konitz erleben. Ganz im Sinne ihres hebräischen Namens fächern „Minsarah“ ein Prisma neuer Klangfarben und Formideen auf. „Balladenstimmung, wie man sie nie gehört hat“, wie es auf der Webseite des Labels heißt.

Die eigentliche Jubiläums-Festivität findet am 20. Oktober im Carl-Orff-Saal im Gasteig statt. Kontrabassist Renauld Garcia-Fons wartet hier mit einem Soloprogramm auf und wird „den Bass zum Singen bringen“ (O-Ton Garcia-Fons).

Lesen Sie dazu in der kommenden Ausgabe der Jazzzeitung das große Interview mit Matthias Winckelmann.

Drums Summit Bonn 2011

„Und die Trommel an sich? Eine Trommel muss singen... Du musst halt immer wieder versuchen, die richtige Kombination zu finden – einfach herauszufinden, wie und wann Dein Schlagzeug wirklich klingt. Dann kannst Du tanzen.“
Pierre Favre

Zu welcher Lebendigkeit die Trommel zurückfindet, wird DRUMS SUMMIT IV wieder durch ein Programm dokumentieren, das in Bezug auf Altersklassen und Stil keine Wünsche offen lässt. Wiederum zeigen großartige Meister ihres Fachs ihr ganzes Können und geben es an das Publikum und den interessierten Nachwuchs weiter. Los geht‘s am Samstag, 17. September, 20 Uhr, mit Klaus Doldingers PASSPORT, es folgt am Sonntag, 18. September, 20 Uhr, ein „DRUMs Laboratory“ mit Robyn Schulkowsky, Kenny Wollesen, Joey Baron und Biboul Darouiche und Meisterschülern der Musikschule Euskirchen: Erneut konnte die amerikanische Meistertrommlerin Robyn Schulkowsky als Programmpatin und Leiterin der Workshops gewonnen werden. Nähere Infos unter www.musikschule-euskirchen.de
Teil 1: Workshop-Präsentation zu Buster Keaton‘s Neighbours
Teil 2: Workshop-Präsentation zu Buster Keaton‘s Seven Chances
Teil 3: Robyn Schulkowsky: Hommage an Sofia Gubaidulina (80. Geburtstag)
Weiter Highlights und Programmpunkte unter www.drumxound.de/index.php?option=com_content&view=article&id=212:drums-summit-2011-bonn&catid=35:media-news&Itemid=41

Tickets im Vorverkauf unter www.bonnticket.de, Ticket-Hotline 0228 502010, an der Kasse der Kunst- und Ausstellungshalle und an allen bekannten Vorverkaufsstellen

23. Ehinger Jazztage

Die 23. Ehinger Jazztage finden vom 7.-9.Oktober 2011 statt. Los geht’s am Freitag 19.00 Uhr mit einem New-Orleans-Abend in der Lindenhalle. Für das entsprechende Flair sorgen die Jazz Lips aus Hamburg, die den dänischen Steeldrummer Gregory Boyd und die New Orleans Lady Lillian Boutté mitbringen. Am Samstag 19.00 Uhr kommt die diesjährige Landesjazzpreisträgerin Baden-Württemberg Anne Czichowsky mit ihrer Band Jazzpartout in die Lindenhalle. Ab 20.30 Uhr erleben die Ehinger das Monty Alexander Trio. Monty Alexander feiert in diesem Jahr sein 50. Bühnenjubiläum. Wie immer gibt es an beiden Abenden ab 22.00 Uhr ein Nachtprogramm in Ehingens Lokalen. In diesem Jahr sind es acht Veranstaltungsorte. Im Weinhaus Denkinger gibt es ein Wiedersehen mit Sax-O-Boogie, auch die Hot House Hooters in der Brauereigaststätte Schwanen sind keine Unbekannten. (Sie spielten am 1. Mai 2010 in Ehingen-Berg). Neu bei den Gaststätten dabei ist der Stern. Hier treten Making Blues (Albert Koch und Ignaz Netzer) auf. Im Hotel-Restaurant Ochsen sorgt die Jazzpolizei für gute Stimmung. Die drei Berliner erfreuen übrigens auch die Marktbesucher am Samstagmittag in der Ehinger Innenstadt beim Jazz zur Marktzeit. In der Kulturbar Kuba gibt’s Blues und urige Sprüche von Hootin’ The Blues. In der Brasserie Amadeus treffen die Jazzgäste auf Jenny Boneja & the Ballroomshakers. In der Unteren Stadt gibt’s gleich zweimal ein 20-jähriges Jubiläum: Im Badischen Hof bei Simon & Simon und in der Brauereigaststätte Rößle bei Boogie Connection. Die 23. Ehinger Jazztage enden wie immer am Sonntagmorgen mit einem Jazzgottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Lillian Boutté, Gesang und Joe Fessele am Klavier. Anschließend spielt die Nachwuchsband Jamtiero bei der Matiné im Ochsen. Nähere Infos bei www.ehinger-jazztage.de – Und übrigens: Die 24. Ehinger Jazztage finden statt vom 12.-14.10.2012 – Immer am zweiten Oktoberwochenende!

Konzertreihe zum „Darmstädter Jazzforum“

Viele Wege führen zum Jazz. Einer der sicherlich schönsten ist aber der Weg in ein Live-Konzert. Seit 1989 veranstaltet das Jazzinstitut Darmstadt alle zwei Jahre das „Darmstädter Jazzforum“ und widmet sich dabei jedes Mal einem anderen übergeordneten Thema. Im zwölften Jahr, vom 28. September bis 01. Oktober 2011, steht die Veranstaltung unter dem Motto „Jazz. Schule. Medien“. Hier wird erörtert, wie Jazz in den tagesaktuellen Medien vorkommt, welchen Stellenwert er im schulischen Umfeld hat und wie er in Lehrpläne eingebaut werden kann. Mit einer Mischung aus Fachkongress, Workshop, Konzertreihe und Ausstellung ist die Veranstaltung weltweit einmalig und verspricht auch dieses Jahr wieder spannende Beiträge zur Jazzforschung und –vermittlung zu liefern.

Im Rahmen des „Darmstädter Jazzforums“ findet auch ein „jazz:kritik“-Wettbewerb statt. Teilnehmer haben die Möglichkeit, von erfahrenen Musikjournalisten zu lernen und so ihr Handwerkszeug in Bezug auf Jazz und aktuelle Musik zu verbessern. Mitmachen können Interessierte an dem Bereich Musikjournalismus, bereits praktizierende Freiberufler, etablierte Journalist/innen und Schreiber/innen mit Interesse an Jazz und aktueller Musik, aber auch alle, die sich einmal als Kritiker ausprobieren oder ihre verborgenen Talente wecken wollen. Die Kritik des Siegers wird in der neuen Ausgabe der Jazzzeitung abgedruckt.

An allen Tagen des Festivals werden renommierte Künstler ihren Jazz „live“ präsentieren. Dabei ist dieses Jahr Saxophonistin und Komponistin Angelika Niescier, Echo-Preisträgerin 2010, mit ihrem im Jahr 2000 gegründeten Quartett „sublim“. Ihr Spiel fungiert als Medium, das eine spannende Interaktion zwischen Musik und Zuhörer schafft. Auch die klassische Jazzpianistin Julia Hülsmann komponiert. Sie vertont selbst Gedichte von Poeten der Weltgeschichte, mit welchen sie auch in diesem Rahmen zu erleben ist. Einen idealen Duopartner hat Hülsmann in dem Sänger Daniel Mattar gefunden, der durch seine bewegliche Stimme fasziniert und ihren Kompositionen neue Dimensionen verleiht. Zahlenmäßig das größte Ensemble der Konzertreihe ist die Formation „Keller’s 10“ des Schweizer Komponisten, Musiker und Dirigenten Beat Keller. Sein Markenzeichen ist das besondere Miteinander von tanzbarer Straßenmusik der Marching-Band und kammermusikalischer Jazzraffinesse. Die Nils Wülker Group macht die Reihe schließlich komplett. Der namensgebende Bandleader, das „Jazz-Opal mit Ecken und Kanten“, polarisiert und gilt als Gegenpol zu einer puristischen Jazzstilistik.

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