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„Es war ein kleines, aber feines Festival, mit dem die Herbstkonzertsaison alljährlich jazzend in die Vorweihnachtszeit überging: Das European Jazztival auf Schloss Elmau bei Garmisch in den bayerischen Bergen. Und es widmete sich unter der künstlerischen Leitung des Münchner Musikjournalisten Ralf Dombrowski gezielt jeweils einem Thema, das es mit Konzerten skizzierte, einkreiste und kommentierte.“
Diese Zeilen sind fast wörtlich zitiert aus dem „jazzecho“ von Universal Music. Fast wörtlich deshalb, weil ich den Text in die Vergangenheit transponiert habe. Zur zwölften Runde des European Jazztivals hat Dombrwoski zwar wieder herausragende Künstler mit ihren aktuellen Projekten eingeladen. Nur kriegen wir sie leider nicht zu hören, außer wir checken im Luxus-Hotel ein: Hotelchef Dietmar Müller-Elmau hat das Festival für „Externe“ dichtgemacht, nur noch Hotelgäste und Besucher aus der näheren Umgebung dürfen zuhören. Dieser Ausschluss der Öffentlichkeit hat den Bayerischen Rundfunk dazu bewogen, die Konzertreihe dieses Jahr nicht mitzuschneiden, da es nicht die Aufgabe sei, Veranstaltungen mit öffentlichen Geldern zu fördern, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Lachender Dritter ist in diesem Herbst Manfred Rehm, Chef des Jazzclub Birdland in Neuburg. Er hat den Ü-Wagen des Bayerischen Rundfunks im November nun zusätzlich zu Gast bei einem Projekt mit dem US-Pianisten Cecil Taylor. Viele Jahre konnte das Kulturhotel Elmau Trends im europäischen Jazzfestivalbetrieb setzen. Es wäre bedauerlich, wenn man sich ohne Not von diesem Engagement als Kulturförderer und Jazz–Veranstalter verabschieden würde. Berichte über Festivals mit Einlass für Jedermann finden Sie in unserem Dossier auf Seite 10 und 11. Andreas Kolb |
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