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Christin Bonin: Belt Voice Training – Singen mit schmetternder Stimme (Gesangstechnik für Musical, Pop, Soul, Jazz & Rock), SMU Verlag, 89 Seiten, incl. CD (44 Min.), 24,95€ Sie haben noch nie von „Belting“ gehört? Keine Sorge, hier gibt es Aufklärung und Einweisung. Belting ist eine spezielle Gesangstechnik, mit der ein schmetternder, durchdringender Klang erreicht wird. Auch im Jazz. Die Gesangspädagogin (und: ja, Opernsängerin) Bonin möchte in diesem Buch vermitteln, wie man auf gesunde, wenngleich anstrengende Art und Weise intensiv am eigenen modernen Stimmklang arbeiten kann. Ein umfangreiches, gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis zeigt bereits, wie gewissenhaft die Autorin das Thema angeht. Im Buch überwiegt rein optisch der Text. Vieles rund um die Stimme wird erklärt, Hintergründe, Zusammenhänge, Physiologie, Theorie, aber das Paket kommt nicht ohne Übungen aus, die unerlässlich sind für das tägliche Training. Die CD bündelt auf 41 Tracks genau benannte Übungen und unterstützt das praktische Annähern und Üben. Vielleicht erweitert sich die Track-Übersicht in der nächsten Auflage noch um den Hinweis, wo im Heft die entsprechenden Übungen der CD stehen, das wäre hilfreich für dieses engagierte Projekt. Uli Führe: Wenn‘s gut geht (Neue Swing-Kanons, Best.-Nr. 394), Fidula, 32 Seiten, incl. CD (36 Min.), 17,90€ Ein mitreißendes Heft für alle von 9 bis 99, die Spaß am Singen haben, mit 21 Kanons von zwei bis zu sieben Stimmen. Stilistisch von jazzig über bluesig bis poppig angelegt. Die zum Teil skurrilen Texte der originellen Stücke stammen von Musiker Uli Führe sowie von Wilhelm Busch, Joachim Ringelnatz, Robert Gernhardt und Thomas Wyatt. Der gut lesbare Notensatz auf robustem Papier ist ergänzt durch Akkorde und Klavierbegleitungen. Die beiliegende CD enthält alle Titel des Heftes; sie wurden dort zunächst einstimmig, dann als Kanon eingesungen. Unterhaltsame Informationen am Ende der einzelnen Lieder erweitern den Horizont und ermuntern zaghafte Sänger. Und wie heißen nun die Kanons? Da wären: „Es ist halt schön“ (Busch), „Amusische Ameisen“ (Ringelnatz), „Telemann-Blues“ (Führe) und andere sprechende Titel. Auch Bewegungs-Elemente (zum Aufwärmen oder Performen) und Scat-Gesang als verbal-gestalterische Herausforderungen gehören in dieses Repertoire. Besonders Führes Texte locken mit realitätsnahen Anspielungen und Aufforderungen zur wertschätzenden Haltung: Süßholz raspeln („Raspel mal“), der Mensch und die Welt (kurz und achtsam: „Im weiten All“) oder die strapaziöse Chorprobe („Aufhörn!“). Uli Führes Bücher aus dem Hause Fidula: intelligent, unterhaltsam, lehrreich – bitte nicht „aufhörn“! Auch ohne CD erhältlich (Best.-Nr. 6094). Michel Haumont: The Guitar of Michel Haumont, FingerPrint/Acoustic Music, 112 Seiten, incl. CD (48 Min.), 19,80€ Michel Haumont hat in dieser Sammlung 16 seiner beliebtesten Stücke für Akustik-Gitarre vereint und präsentiert so einen Überblick über sein Gesamtwerk. Die Titel stammen überwiegend aus den CDs „Ma Guitare“ und „Michel Haumont & Co.“. Jedes Stück wird durch eine (wie auch das persönlich gehaltene Vorwort) in Deutsch, Englisch und Französisch verfasste Einleitung vorgestellt. Fotos in s/w, die überwiegend Haumont in verschiedenen Lebensphasen abbilden, füllen einzelne Seiten, ansonsten steht die Musik im Vordergrund. Die Werke für versierte Gitarristen sind in Noten- und TAB-Schreibweise notiert und meist durch Akkordangaben ergänzt. Fast jeder Titel trägt in sich nochmal eine eigene Seiten-Nummerierung, die aber nichts weiter zu sagen hat – so etwas entsteht beim Erstellen der Notensätze und wird normalerweise vor dem Druck entfernt. Wer sich Haumonts Spiel-Niveau noch fern fühlt, der kann unabhängig vom Heft die Aufnahmen der Werke genießen und sich schon mal akustisch anspornen lassen. Vladimir Sterzer: Mundus Meus (Classic Pop Piano), Edition DUX, 115 Seiten, incl. CD (74 Min.), 29,90€ Lassen Sie sich nicht vom Zusatz „Pop” im Untertitel irritieren. Sterzers Klangsammlung zeigt einen Blick auf die Welt aus der Sicht eines Pianisten, der Klassik und Jazz studiert hat und diese Pole nun sehr individuell verbindet, deutet, verklanglicht. 28 Stimmungsbilder, von „Beginning“ bis „The End“, spannen einen Bogen für etwas fortgeschrittene Pianisten. Sie sind eingängig, effektvoll, gut hörbar. Nicht anstrengend, weder zu hören noch zu spielen. Die Noten führen das teilweise raffinierte rhythmische Konzept vor Augen: Rechte und linke Hand greifen rhythmisch-melodisch ineinander, fließen über ihre jeweilige Grenze – in der Interpretation so nicht differenziert zu hören. Nebenbei ein gutes Hörtraining für den, der die Noten beim Hören der CD mitliest. Ausgeprägte Melodien, Emotionen, unterschiedliche Tonalitäten und technische Finessen sind die Elemente dieser Stücke aus Sterzers wohlklingender Welt. Monika Krämer |
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