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Jazzmusiker sind heuzutage besser ausgebildet als je zuvor. Sie spielen
schneller, höher und lauter als ihre Vorgänger und wissen,
dass C13 im Jazz kein Kohlenstoffisotop bedeutet, sondern einen
Akkord, und shout chorus keinen kategorischen Imperativ, sondern einen
emotionalen Höhepunkt vieler Big Band-Arrangements. Was aber tun, wenn einem ein Stück nicht gefällt? Nicht zu klatschen wäre in der heutigen Zeit, die nach entschiedenem Handeln verlangt, zu wenig. Buhrufe sind im Jazz verpönt. Hier ein Vorschlag: Transparente. Mit Beschriftungen wie „Nein - so nicht“, „Langweilig“ und „Falsches Tempo“ kann man elegant, ohne unnötigen Lärm, seine Meinung kundtun. Aufmerksame Kritiker können mit Hinweisen wie „F7e, nicht Fm7 im dritten Takt des Themas“ den Musikern wertvolle Informationen geben. Diese brauchen nur ein Schild mit dem Wort „Danke“. Joe Viera |
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