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Jazzzeitung

2011/03  ::: seite 21

abgehört

 

Inhalt 2011/03

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: David „Fathead“ Newman Farewell: Schlagzeuger Joe Morello Geschichte: Louis Armstrong – Zum 110. Geburtstag und 40. Todestag no chaser: Das globale Dorf


TITEL - Horizonterweiterung
Jazz im Chor – wie geht denn das?

DOSSIER Festivals im Sommer 2011
Termine, Webadressen und ein Lineup


Berichte

Musik bei der jazzahead // Internationale Jazzwoche Burghausen 2011 // Kurt Weill Fest Dessau // Trondheim Jazzfestival 2011 // Messe jazzahead auf Expansionskurs


Portraits

Le Bang Bang // Johannes Enders // Helge Lien im Gespräch // „mit4spiel5“ // Jazzorchester Regensburg // Jazzkomponist Heiner Schmitz // Julian & Roman Wasserfuhr im Interview


Jazz heute und Education
Ulli Blobel, jazzwerkstatt Berlin-Brandenburg, und das Festival Peitz // Julia Hülsmann und Peter Ortmann für die Bundeskonferenz Jazz auf der Musikmesse // In Münchens alter Jazzheimat starten zwei neue Locations // Abgehört: Zum 40. Todestag von Satchmo
Louis Armstrongs Solo über Ain‘t Misbehavin‘

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

Zum 40. Todestag von Satchmo

Louis Armstrongs Solo über Ain‘t Misbehavin‘

Louis Armstrong: „Satch Plays Fats“

Columbia Legacy/Sony , aufgenommen am 3. Mai 1955 in New York
Louis Armstrong - tp/voc; Trummy Young - tb; Barney Bigard - cl; Billy Kyle - p; Arvell Shaw - b; Barrett Deems - dr

Satch Plays Fats - griffiger und humoristischer kann ein Plattentitel kaum sein.

Louis Armstrongs Spitzname Satchmo leitete sich offensichtlich von “Satchel Mouth” (“Taschenmund”) ab, eine Anspielung auf die Größe seines Mundes. Stride-Pianist Thomas Waller wiederum trug aufgrund seines Körperumfangs zeit seines kurzen Lebens den Beinamen “Fats”. Beide arbeiteten nicht lange miteinander, doch 1929 spielte Armstrong im Orchester der Broadway-Show “Hot Chocolates” einen Song Wallers, für den er schließlich allabendlich auf die Bühne stieg: Ain’t Misbehavin’. Mehrere Quellen bezeugen die Kürze, in der Waller das Stück komponierte: 45 Minuten. Im transkribierten Solo zitiert Armstrong George Gerswhins “Rhapsody in Blue” (T. 7-8), bevor er sich in schwindelerregende Höhen spielt.New York-Besuchern sei das zum Museum umgebaute Wohnhaus Armstrongs im Stadtteil Queens empfohlen: www.louisarmstronghouse.org. Von der Kücheneinrichtung bis zum begehbaren Kleiderschrank befindet sich das Haus nahezu im Originalzustand. Miles Davis - in der letzten Ausgabe an dieser Stelle gewürdigt - schrieb folgende Sätze in seiner Autobiographie: „You can‘t play nothing on trumpet that doesn‘t come from him [L.A.], not even modern shit. [...] I just loved the way he played and sang”. Obwohl er den Typus “schwarzer, grinsender Entertainer” verabscheute, bezeugt dies seinen hohen Respekt vor Louis Armstrong.

Ron Cherian

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