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Louis Armstrong: „Satch Plays Fats“ Columbia Legacy/Sony , aufgenommen am 3. Mai 1955 in New York Satch Plays Fats - griffiger und humoristischer kann ein Plattentitel kaum sein. Louis Armstrongs Spitzname Satchmo leitete sich offensichtlich von “Satchel Mouth” (“Taschenmund”) ab, eine Anspielung auf die Größe seines Mundes. Stride-Pianist Thomas Waller wiederum trug aufgrund seines Körperumfangs zeit seines kurzen Lebens den Beinamen “Fats”. Beide arbeiteten nicht lange miteinander, doch 1929 spielte Armstrong im Orchester der Broadway-Show “Hot Chocolates” einen Song Wallers, für den er schließlich allabendlich auf die Bühne stieg: Ain’t Misbehavin’. Mehrere Quellen bezeugen die Kürze, in der Waller das Stück komponierte: 45 Minuten. Im transkribierten Solo zitiert Armstrong George Gerswhins “Rhapsody in Blue” (T. 7-8), bevor er sich in schwindelerregende Höhen spielt.New York-Besuchern sei das zum Museum umgebaute Wohnhaus Armstrongs im Stadtteil Queens empfohlen: www.louisarmstronghouse.org. Von der Kücheneinrichtung bis zum begehbaren Kleiderschrank befindet sich das Haus nahezu im Originalzustand. Miles Davis - in der letzten Ausgabe an dieser Stelle gewürdigt - schrieb folgende Sätze in seiner Autobiographie: „You can‘t play nothing on trumpet that doesn‘t come from him [L.A.], not even modern shit. [...] I just loved the way he played and sang”. Obwohl er den Typus “schwarzer, grinsender Entertainer” verabscheute, bezeugt dies seinen hohen Respekt vor Louis Armstrong. Ron Cherian |
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