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die Produktion einer Jazzzeitung erfordert langfristige Planung. Wenn die Themen aber in der Luft liegen, dann entsteht so ein Heft beinahe von allein. So geschehen bei vorliegender Ausgabe, die sich schwerpunktmäßig mit Jazz aus dem „Ganz Nahen Osten“ beschäftigt. „Die Bundesrepublik Deutschland hat seit einem Drittel der Zeit ihres Bestehens das einstige Land der Improvisationskunst verinnerlicht“, schreibt Michael Ernst auf der ersten Seite.
Seit 20 Jahren gibt es die DDR also nicht mehr und ergo auch keinen DDR-Jazz. Doch welche Folgen hatten 40 Jahre Sonderentwicklung auf den Jazz „made in Germany“? Diese Frage beschäftigt uns nicht nur auf Seite 1, sondern auch in weiteren Artikeln. Etwa wenn sich der Schriftsteller Günter Grass und der Jazzdrummer Günter „Baby“ Sommer an gemeinsame Projekte erinnern und neue Konzerte zum 50. Blechtrommel-Jubiläum planen (Seite 5). In Sachsen wird der Jazz aus den offiziellen Veranstaltungen zum Thema „20 Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit“ ausgeschlossen (Seite 18), in Thüringen dagegen vernetzen sich 18 (!) Städte und Jazzclubs unter dem Motto „Der wiedervereinte Jazz“ (Seite 12). In Sachsen-Anhalt können junge Jazzer Preise für ihre Big Band feiern (Seite 19) und welche Personen und welche Ästhetik sich hinter dem Leipziger Label Euphorium Records verbergen, enthüllen wir auf Seite 23. Andreas Kolb |
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