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Vom 16.-26. Juli 2009 konnte sich das von der Opus GmbH unter der Leitung der Festivalmacher Jürgen Schlensog und Mini Schulz organisierte und mittlerweile international beachtete 16. Jazzfestival in Stuttgart am neuen Spielort Messe beweisen. Insgesamt 28.000 Zuschauer besuchten an elf Festivaltagen das mit 50 Konzerten umfangreiche Programm unterschiedlichster Stilrichtungen aus Pop und Jazz. Bespielt wurde zum ersten Mal in diesem Jahr - neben den beiden bereits
bekannten mittelgroßen und kleinen Spielstätten Mercedes-Benz
Museum und Jazzclub Bix - der neuen Hauptspielort des Festivals: Die
neue Messe Stuttgart. Dort gab es zum einen die große Hauptbühne
im L-Bank Forum, zum Anderen gab es die kleinere Bühne im Messe-Atrium
mit Ausblick auf einen Terassenbrunnen für das playground-Wettbewerbsprogramm. Zum „playground“-Wettbewerb hatten sich im Vorfeld insgesamt 150 Bands unterschiedlicher Stilrichtungen des Pop und Jazz aus Baden-Württemberg beworben. Die final von der Jury zugelassenen zwölf Bands (My Lovely Theresome, RockRainer, Frieder, Sarah Kaiser Band, Fabiano Pereira, Michael Dikizeyeko, Acoustic Avenue, Sprachlabor, Souly on the Rocks, A Chick from Corea, AnnA, New York Sunday Brunch) hatten damit die Gelegenheit ihre Programme im Rahmen der jazzopen 2009 einem breiten Publikum zu präsentieren. Der programmatische Bogen des diesjährigen Festivals war wieder weit gespannt: Von der Aufwartung der historischen Altmeister des Jazz und Soul (Sonny Rollins, Solomon Burke, Erwin Lehn), den Comebacks einiger Stars (Grace Jones, Marianne Faithull, Helen Schneider), über die aktuellen Megastars des Pop (Joss Stone, Lenny Kravitz, James Morrison, Katie Melua), die etablierten Sterne am Jazzhimmel (Wolfgang Dauner, McCoyTyner, Lee Ritenour, John Scofield, Joshua Redman) zu den potentiellen „Künftigen“ des internationalen Pop und Jazz (China Moses, Florence Rawlings, Olivia Trummer, Bodek Janke, Caracol) bis zu den regionaleren Blüten der popularen Musikkultur (RockRainer, Souly on the Rocks, AnnA). Das Publikum unterschiedlichster Altersgruppen erhörte sich einen epochalen Querschnitt: Jazz- und Soullegenden vergangener Zeiten, etablierte Jazzgrößen jeder Couleur, radiobekannte Popstars von den 80gern bis heute, Jazz-Aufsteiger (Studnitzky, Axel Kühn), europäische und internationale Geheimtipps (Carasol), sowie exotische und exzentrische Unterhaltung (Soil&Pimp Session aus Japan, Cubanismo!). Die insgesamt zufriedenen Veranstalter, hatten am Ende nur einen Wermutstropfen zu vermelden: die ausgesuchten frequentierten Jazzkonzerte konnten nur über die gut besuchten Popkonzerte der Zugpferde Lenny Kravitz und Katie Melua finanziert werden. Kritik an der programmatischen Verlagerung vom Jazz- zum Popfestival sei deshalb nicht angemessen, weil ein reines Jazzfestival ohne den Popanteil nicht finanzierbar sei. Christina Calla |
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