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Jazzzeitung

2009/01  ::: seite 21

abgehört

 

Inhalt 2009/01

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig / R.I.P. / Carter, Ron / Abschied von Klaus Weiss / Dave McKenna


TITEL - Über das Lächeln
Bühnenperformance und Publikum


DOSSIER
- Jazz in NRW

Berichte
Dutch Jazz Meeting 2008 // Klaus Doldinger zu seiner neuen Doppel-CD im Interview // Jazz-Herbst in Dresden // Bilanz: Münsters Jazzfestival // Jazz Orchester Regensburg mit Jones, Lewis & Brookmeyer // Südtirol Jazzfestival Alto Adige


Portraits

Der Saxophonist Charly Augschöll // Cymin Samawatie und ihr Quartett Cyminology // Pianist Lorenz Kellhuber // Joshua Redman // Das Berliner Quartett Triband // Pianistin Antje Uhle


Jazz heute und Education
Der Verein „Jazz am Rhein“: Vorbildfunktion für die Szene // Kurt Maas und seine Engegement für den Jazz // Klingender Nachruf auf einen großen Trompeter: Freddie Hubbards Solo über „Little One“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

 

Miniaturen in der Weite des Ozeans

Klingender Nachruf auf einen großen Trompeter: Freddie Hubbards Solo über „Little One“

Herbie Hancock: Maiden Voyage
Blue Note, aufgen. am 17.3.1965 in Englewood Cliffs/New Jersey
Freddie Hubbard – tp; George Coleman – ts; Herbie Hancock – p; Ron Carter – b; Tony Williams – dr

„Maiden Voyage” („Jungfernfahrt“), das Konzeptalbum des 23-jährigen Hancock, wurde von Kritikern bereits in einem Atemzug mit Claude Debussys „La Mer“ genannt. In der Tat, die Weite und Bedeutsamkeit des Ozeans spiegelt sich in der epochalen Aufnahmesession dieses Quintetts wider. Sie gewinnt ihre Kraft aus den spannungsreichen und harmonisch komplexen Kompositionen, gepaart mit Raum lassenden Improvisationen und einem bewussten Maß an klanglicher Meditation. Einige Wochen vor der Aufnahme enstand für das Album „ESP“ eine Version des Stücks mit Bandleader Miles Davis und Wayne Shorter anstelle von Freddie Hubbard und George Coleman. Der Vergleich beider Versionen sei an dieser Stelle empfohlen. Zu Beginn seines Solos betont Hubbard die Quarte des F7sus-Akkords – eine Reprise, denn das Titelstück „Maiden Voyage“ besteht fast ausschließlich aus jenen Vierklängen mit Quart-Vorhalt, die unaufgelöst im Klangraum schweben und endlose Weite suggerieren. Hier erfolgt die stufenweise Auflösung in T. 5-8 zu den Tönen A, F und Db, die ihrerseits jedoch einen übermäßigen Dreiklang bilden. Dieser erzeugt nun ebenfalls die gewünschte Weitläufigkeit. Kleine, wiederkehrende Achteltriolen-Motive in T. 13-20 greifen den Titel des Stücks auf, bevor Hubbard in der zweiten Hälfte mit technisch anspruchsvollen, oft chromatischen Hard-Bop-Linien seine Prägung durch Art Blakeys „Jazz Messengers“ durchklingen lässt.

Ron Cherian



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