Anzeige |
|
|
Anzeige |
|
Der New Yorker Sänger und Gitarrist ist mehr als nur mollig, er ist unbeschreiblich, sagen wir „stämmig“, was ihm auf der Bühne jedoch nur Vorteile zu bringen scheint. Die körperliche Masse verleiht dem Blueser ein Stimmorgan, das seinesgleichen sucht. Und beim Anblick seiner wurstigen Finger möchte es uns die Vernunft verbieten zu glauben, dass dieser Mann auch nur ansatzweise eine Gitarre bedienen kann. Doch das kann er, und auch noch in einer oftmals atemberaubenden Filigranität. Die wahre Domäne von Chubby ist jedoch sein unglaublich rauer Ton, der manchmal schreit, manchmal jazzig-weich vor sich hin dampft und hin und wieder so ordentlich groovt, dass man sich fragt, ob man überhaupt noch auf einem Blueskonzert ist oder es da vielleicht doch wirklich jemand geschafft haben mag, die ausgelutschten, alten blauen Noten mit neuem Esprit zu versehen. Doch von diesen Träumen wird man schnell wieder heruntergeholt. Denn Popa Chubby und seine Band lassen kein Klischee aus, um dem (begeisterten) Publikum in der Regensburger Mälze klar zu machen, dass es sich hier um den ureigensten aller amerikanischen Musikstile handelt, und das mit nur drei Akkorden, der vielzitierten Kadenz. Sebastian Klug
|
|