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Jazzzeitung

2011/01  ::: seite 17

rezensionen

 

Inhalt 2011/01

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Stan Levey Farewell: James Moody // Richard Wiedamann


TITEL -
Marie Laveaus Vermächtnis
Versuch über Voodoo und Jazz – von Hans-Jürgen Schaal


Berichte

Jazzfest Berlin 2010 // 41. Deutsches Jazzfestival Frankfurt // Berliner Festival präsentiert Musiker-Vereinigungen aus ganz Europa // Festival der Jazzmusiker-Initiative München // Zur „Europäischen Jazzakademie Birdland Neuburg“ // Bass und Cello im Jazzclub Unterfahrt // 17. Thüringer Jazzmeile


Portraits

Lajos Dudas // Die Sängerin Maria Farantouri // Jessica Pilnäs // Der Saxophonist Karl Seglem


Jazz heute und Education
Thomas Muderlak, Leiter BMW Welt, im Gespräch // Steffi Denk und ihr Education-Projekt „Swing for Kids“ // Musikhochschule Nürnberg: Steffen Schorn im Interview Abgehört: Letzte Nächte in Kopenhagen: Stan Getz‘ Solo über Night and Day

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

Auf den Spuren von Don Ellis

Ken Orton: In Search Of Don Ellis – Forgotten Genius, Volume I, 406 S., ca. € 31,- / Volume II, 434 S., ca. € 32,- / Volume III (Fotoband), 153 S., ca. € 40,-, Unibook Puurs (Niederlande) 2010 (Text: Englisch; print on demand via www.unibook.com)

Nur ein Enthusiast wie Ken Orton, selbst Musiker und Autor, konnte bereit sein, über 20 Jahre „In Search Of Don Ellis“ zu verbringen. Die Karriere und das relativ kurze Leben des Bigband-Revolutionärs und Trompeters Don Ellis (1934–1978) war und ist (noch immer) fast aus dem kollektiven Gedächtnis der Jazzgeschichte getilgt.

Während seiner Reisen in den USA und anderswo konnte Ken Orton offizielle und private Archive besuchen, hatte direkte Kontakte zur Familie, interviewte ehemalige Kollegen aus der Bigband, sammelte Pressematerialien und erhielt die Erlaubnis, aus dem Tagebuch von Don Ellis zu zitieren. So ist ein monumentales Biographie-Dossier entstanden, das alle Facetten dieses „Forgotten Genius“ dokumentiert.

Die Fülle der Informationen ist überwältigend, zumal man mit einer Ära extremer Innovationen im Jazz konfrontiert wird. Einziges, aber nicht überzubewertendes Manko dieser Publikation ist, dass Ken Orton auf historisch strukturierende Kontexte verzichtet hat. Doch die Lektüre der chronologisch geordneten Dokumente, Kommentare und Abbildungen enthüllt notwendige Details des singulären Phänomens Don Ellis. Erst jetzt ist zu erahnen, welchen Status er sowohl in der Jazz- als auch in der Klassik-Szene (Kooperation u.a. mit Leonard Bernstein!) hatte. Die Rehabilitation von Don Ellis hat Ken Orton mit seiner akribisch recherchierten Hommage entscheidend voran getrieben.

Hans-Dieter Grünefeld

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