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Jazzzeitung

2008/04  ::: seite 21

abgehört

 

Inhalt 2008/04

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig / Die Abenteuer des Werner Steinmälzl, Teil 4 / Cat Anderson / Zum Tod von Esbjörn Svensson


TITEL - Generation Swing
Hugo Strasser ist Preisträger der German Jazz Trophy 2008


DOSSIER
- Erst das Fressen, dann der Jazz
Stipendien und Fördermaßnahmen in Deutschland

Berichte
Jazz an der Donau 2008 // Pat Metheny im Juli in der Oper Halle // Jazzsommer 2008 im Bayerischen Hof // Till Brönner und Band bei den Regensburger Schlossfestspielen 2008 // 26. Südtirol Jazzfestival Alto Adige // Preview: International Stride Piano Summit am 31. Oktober im Münchner Amerika Haus


Portraits

Torsten Goods // Niels Klein und seine Arbeit mit dem European Youth Jazz Orchestra // David Sanborn mit neuem Album und im Interview


Jazz heute und Education
Die Politikerin Monika Griefahn im Interview // Wolfram Knauer über seine Zeit an der New Yorker Columbia University // Johnny Griffins Solo über „The Boy Next Door“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

 

Saxophonist auf der Überholspur

Johnny Griffins Solo über „The Boy Next Door“

Johnny Griffin: Introducing
Blue Note, aufgenommen 1956 in Hackensack, NJ
Johnny Griffin – ts; Wynton Kelly – p; Curly Russell – b; Max Roach – dr

Der 28-jährige Tenorist, der 1956 vom Blue Note-Label mit dem Album „Introducing“ vorgestellt wurde, sollte sich schon bald als „schnellster Saxophonist der Welt“ einen Namen machen. Johnny Griffin, kürzlich im Alter von achtzig Jahren verstorben, liefert sich mit dem „Jungen von nebenan“ ein beeindruckendes „Tongefecht“. Bei einem moderaten Tempo von ca. 146 Schlägen pro Minute wird das 32-taktige Solo von Sechzehntel-Linien dominiert, im Kontrast zu den gemäßigten Achtellinien des Pianisten Wynton Kelly. In bester Bebop-Manier umspielt Griffin die Akkordtöne vielfach chromatisch. Doch inmitten der zahlreichen, teilweise nur flüchtig gespielten Töne ist bereits in den ersten vier Takten das auszumachen, was einem guten Solo Struktur und Aufmerksamkeit beschert: Die bewusste motivische Betonung und Repetition einzelner Töne oder Intervalle. Etwa der wiederholte Ton „a“ in Takt 1, der rhythmisch mit dem „d“ im Übergang von T. 3 zu T. 4 korrespondiert.

Im zweiten Takt steuert Griffin auf ein akzentuiertes Tritonus-Intervall hin („e-b“), das er sogleich im vierten Takt einen Ganzton tiefer wiederkehren lässt („d-gis“) und damit jeweils die erhöhte Quarte (#11) der Dominantakkorde betont. Die Sequenz der Akkordbrechungen in T. 10 wiederholt sich in T. 19 und T. 30... Doch um das Luftholen und die damit verbundenen Unterbrechungen der Melodielinien kommt auch der energiegeladene Griffin nicht herum.

Ron Cherian

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