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Die Begriffe „E“ - und ,,U“-Musik“, von Anfang an schief und in vielen Fällen falsch (wieso ist ein fröhliches Divertimento von Mozart „E“ und ein Blues von Bessie Smith „U“ ?), gehören längst abgeschafft. Aber es gibt eine Art von Musik, die zwar kein Stil, wohl aber eine Kategorie ist, der wir immer wieder begegnen und die ihren Namen (den ich ihr hiermit gebe) zu Recht trägt: die ,,L“-Musik. Was das ist? Sie kennen sie alle – neuerdings tritt sie insbesondere bei Open-Air-Veranstaltungen immer mehr in Erscheinung. „L“ heißt LAUT und LANGWEILIG. Manchmal besteht ein Kausalzusammenhang: Sie ist langweilig, weil sie zu laut ist. Aber meistens ist sie beides. Vielleicht wird jetzt jemand einwenden, dass laute Musik doch nicht langweilig sein kann, weil sie uns aufweckt. Tut mir leid, mich weckt sie ab … Ja, und dann gibt es noch eine Sonderform der ,,L“-Musik: LEISE und LANGWEILIG. Auch nicht besser: Zwar tun einem die Ohren nicht weh, aber die Zeit, während derer man interessantere Musik hätte hören können, ist auch fort … Merkwürdig: Alle reden heute von gesunder Lebensführung und zweckmäßiger Ernährung, aber bei der Musik, auch ein Lebensmittel, spricht keiner davon … Joe Viera
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