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Ganz unspektakulär betreten die Musiker zum bereits wabernden Sequencer-Sound die Bühne, unterstützen den Background durch Beckenflächen und Melodieeinwürfe, bis Haffner, nur mit den Händen auf Djembe und Snaredrum, den Groove übernimmt. Tranceähnlichfindet das erste Stück seinen Lauf. Immer wieder wandern die kurzen Themen vom Saxophon (hervorragend: Johannes Enders) zum Fender Rhodes (Sebastian Studnitzky), über die Gitarre (Frank Kuruc) in den Bass (Christian Diener), und dies alles getragen von einer perfekt arrangierten Rhythmusgruppe. Über den härteren Drum’n’Bass-Stücken wie über den chillenden Lounge-Tracks schweben eingängige Melodien, die – falls es so etwas überhaupt gibt – schon fast „zu schön“ sind. Anklänge an 70er-Jahre-Krimiserien, wie in dem Stück „’75“, sind durchaus gewollt. Dass dies alles in perfektem Sound auf internationalem Niveau stattfindet, braucht nicht erwähnt zu werden. Viel wichtiger ist, dass Haffners ausdrucksstarkes Spiel selbst bei Solopassagen nie zum Selbstzweck wird, seine Musik nie kommerziell geglättet wirkt und daher vielleicht auch seine bisher persönlichste ist. Jörg Lohner |
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