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Reinhard Glöder, Bassist und Dozent bei den großen Burghauser Jazzkursen seit den Anfängen (1972), schickte mir einen Strafkatalog für nachlässige Bassisten, den er aus dem Internet gefischt hatte. Wer sich den wohl ausdachte? Ein leidgeprüfter Schlagzeuger? Ein frustrierter Bläser? Oder gar ein boshafter Bassist? Hier ein paar Kostproben:
The modern musician cannot choose between Louis Armstrong or Don Cherry. He must embrace them both and everyone in between, schreibt Branford Marsalis im Begleittext der CD Kenny Kirkland (VERVE 543 037-2). Wenn diese Forderung bedeuten soll: akzeptieren und studieren ja. Aber nicht spielen! Armstrong und Cherry haben, wie auch alle großen Musiker zwischen ihnen, je ein Leben gebraucht, um ihre Spielweise zu entwickeln. Das alles in eine neue zu gießen, und noch Eigenes hinzu, ist utopisch. Es könnte nur Oberflächlichkeit entstehen. Ist das vielleicht der Grund, warum besagte CD, von manchen Kritikern gelobt, mich so wenig überzeugt? Da fetzt nichts, da funkelt nichts, da knistert nichts. Viel Laufwerk, aber kaum etwas, das im Gedächtnis bleibt. Die elektronischen Klänge sind glatt und müde wie Plastik. Schade. Joe Viera |
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