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Im Folgenden lesen Sie Auszüge aus einem Gespräch von Christina Calla mit dem Träger des Jazzpreises Baden-Württemberg 2007, dem estnischen Pianisten Kristjan Randalu anlässlich eines Jazzpiano-Workshops des Musentempel e.V. in Karlsruhe. Seine neueste CD „Desde Manhattan“ ist Ende März erschienen. Die Bandmitglieder darauf – Bodek Janke, dr, perc, Antonio Miguel, b, und Stephan Braun, cello – sind allesamt in der europäischen Tradition verwurzelt, verstehen es aber meisterhaft, ihre kulturellen Einflüsse in die amerikanisch geprägte Musik einzubringen, „Multikulti“ im besten Sinne also. Jazzzeitung: Hallo Kristjan, du wurdest 2007 in Karlsruhe mit dem begehrten
und hoch dotierten Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Jurymitglied Prof. Bernd Konrad fand folgende Worte für dein Spiel: „Als
Pianist gehört Kristjan Randalu zu den Spitzenmusikern des Landes
Baden-Württemberg. Man kann ihn als Ausnahmeerscheinung bezeichnen,
der im klassischen wie auch im Jazzbereich absolute Spitzenleistungen
erbringt. Seine improvisatorischen Fähigkeiten sind virtuos, kreativ
und ebenso wie seine Kompositionen von höchster Qualität.“ Wann
und wie hast du den Weg zum Jazz gefunden? Jazzzeitung: In deinem Spiel spürt man das Zusammenfließen
von Strömungen aus E-Musik, Jazz und Worldmusik. Das brachte dir
die Bezeichnung „dazzling pianist“ ein (Herbie Hancock).
Gab es auf deinem Weg Pianisten, die dich stilistisch beeinflusst haben? Jazzzeitung: Die nächste Frage dreht sich um das Thema Ausbildungswege.
Fast jedes Jahr deines bisherigen Weges der Ausbildung und Professionalisierung
als Pianist und Komponist wurde begleitet von Stipendien und Förderprogrammen.
Welche Programme waren dabei die wesentlichen Meilensteine in deiner
Entwicklung? Wie siehst du die derzeitige Ausbildungslandschaft in Deutschland? Jazzzeitung: Auf dem Jazzfest der IG Jazz in
Stuttgart im November 2007 kündigte die Programmvorschau des Jazzclubs „Bix“ deinen
Stil als „modernen Jazz der Extraklasse mit Ausflügen in die
Weltmusik“ an. Deine Kompositionen sind erfüllt von einer
ganz eigenständigen unverkennbaren musikalischen Sprache. Grenzen
gängiger Genres überschreitend spielst du in deinen Kompositionen
mit lyrisch-melancholischen Melodien, ostentativ perkussiven Ostinati,
virtuosen Soli, einer vielgestaltig Taktarten kombinierenden Rhythmik
(gerne auch in den Taktarten der Primzahlen) und komplexen Klängen,
die an die harmonische Tradition Ravels und Debussys erinnern. Beim Hören
entschlüsseln sich dem Zuhörer durchaus programmatische Assoziationen.
Inwieweit spielt die musikalische Tradition Estlands für dich eine
Rolle? Was ist die Quelle deiner Inspiration? Jazzzeitung: Ich hatte am Eröffnungs-abend des letztjährigen
Jazz-Piano-Workshops im Musentempel in Karlsruhe die Gelegenheit, ein
Solokonzert von dir zu erleben. Zu hören gab es neue Kompositionen
(z.B. „ Hinken“), die auf deiner erfolgreichen ersten, von
der Kritik im Jahr 2004 mit Nominierungen und Würdigungen hervorgehobenen
Solo-Piano-CD „Confidance“ noch nicht zu entdecken waren.
Planst du eine weitere Solo-CDVeröffentlichung? Christina Calla CD-Tipp
Tourtermine
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