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„Die Szenen werden immer regionaler.“ Das ist der Tenor vieler Gespräche und Telefonate vor allem mit jungen Musikern, die verzweifelt all ihre Kenntnisse aus Kursen für Marketing, Werbung und Selbstmanagement anzuwenden versuchen, um einen Gig außerhalb ihrer Heimatstadt zu kriegen. So ist es derzeit für einen jungen begabten Jazzhochschulabsolventen aus Berlin oder Hamburg schier unmöglich, in der Unterfahrt, im Neuburger Birdland oder im Jazzclub Regensburg einen Auftritt zu bekommen.
Süddeutschlandtourneen bestehen aus mehr Brückentagen als Konzerttagen,
die man dann am Starnbergersee oder am Bodensee verbringt, mit der Folge,
dass die schmale Gage im Handumdrehen fürs Strandleben draufgeht.
Das Thema setzt sich auf europäischer Ebene fort: Welcher deutsche
Musiker tritt derzeit in Frankreich oder in Italien auf? Die sind an einer
Hand abzuzählen. In diesem Zusammenhang ist eine Meldung
auf Seite 2 von Interesse: Deutschland hat endlich sein erstes reines
„Jazz-Exportbüro“: Nach dem kleinen Seitenhieb auf Unterfahrt und andere Clubs am Anfang, jetzt das Positive. In der Münchener Unterfahrt kriegt man schließlich deshalb nur so schwer einen Gig, weil sie das Paradebeispiel für einen erfolgreichen Club ist, der sich vor Künstleranfragen nicht retten kann. Am 23. August konnte der „Förderkreis Jazz und Malerei München e.V.“ seinen 25-jährigen Geburtstag begehen. Der Förderkreis war seit seiner Gründung für solch lebensnotwendige Dinge zuständig wie städtische Zuschüsse beantragen, Verhandlungen mit der GEMA führen, mit dem Finanzamt sprechen und vieles mehr. Die Jazzzeitung gratuliert zum Jubiläum und wünscht Club und Förderkreis toi, toi, toi für die Zukunft und freut sich auf das Jubiläumskonzert mit Dusko Goykovich und seinem Quintett am 16. September. Andreas Kolb |
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