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Einige Gitarrenmodelle sind eindeutig dem Jazz zuzuschreiben, andere wiederum werden vornehmlich von Rockmusikern verwendet. Doch manche Instrumente sind konzeptbedingt so vielseitig einsetzbar, dass sie Genregrenzen mühelos überschreiten. Dazu gehört gewiss die Les Paul von Gibson, seit den fünfziger
Jahren in unzähligen Varianten und beträchtlichen Stückzahlen
hergestellt. Ein Klassiker, ganz ohne Frage. Jazz, Blues, Fusion oder
Rock: Les Pauls sind vielseitige Instrumente, und wer die legendäre
„Sunburst“ aus dem Jahr 1959 besitzt, darf sich nicht nur
über ein hochwertiges, sondern auch ein unglaublich wertvolles Instrument
freuen: Besagte Modelle werden mittlerweile zu fünfstelligen Preisen
gehandelt und gelten Sammlern als echte Sahnestücke. Viele dieser
Instrumente werden längst nicht mehr gespielt, sondern fristen ihr
Dasein in klimatisierten Tresoren – eigentlich schade. Der Korpus besteht traditionell aus Mahagoni, die Decke aus Ahorn – dabei sind die „Studio“-Modelle ein wenig leichter als manche „Custom“- oder „Standard“-Instrumente, die doch recht beträchtlich am Gitarrengurt zerren. Das Griffbrett ist aus hochwertigem Ebenholz, verzichtet allerdings auf Inlays – keine Sparmaßnahme, sondern Teil des optischen Gesamtkonzepts. Die zurückhaltend gestylte „Platinum“ wird nämlich mit gebürsteten Chromteilen ausgeliefert, die Abdeckplatten der Elektronikfächer sind in schlichtem Titan-Look gehalten, der Korpus in satiniertem Chrome-Finish. Eine kühle, zweckmäßige Optik, die sich in dem eigens hergestellten Koffer mit silbergrauem Kunstlederbezug fortsetzt. Der Name „Studio“ suggeriert, dass die Paula vornehmlich genau dort ihre Heimstatt hat, was man allerdings nicht allzu wörtlich nehmen sollte. Als Bühneninstrument ist die Les Paul „Platinum“ natürlich ebenso vielseitig einsetzbar – und nebenbei auch noch ein echter Hingucker. Mit einem selbstbewussten Einstandspreis von 1.750,00 Euro ist der amerikanische Silberling zwar nicht gerade billig, doch das sind Gibsons ohnehin nicht. Es war eben schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben, und „Made in USA“ hat nunmal seinen Preis. Wer es billiger möchte, kann sich jedoch vertrauensvoll an die Gibson-Tochter Epiphone wenden, die klassisch gestylte Modelle erfolgreich in Fernost fertigen lässt. Immerhin gehört bei der Platin-Gibson der Koffer zum Lieferumfang, man erhält ein hochprofessionelles Instrument und muss sich über etwaige Wertverluste keine Gedanken machen. Gebrauchte Les Pauls, nicht nur die ultrararen Vintage-Modelle, sondern auch ganz normale Gebrauchsinstrumente aller Jahrgänge, erzielen traditionell recht hohe Preise, die bisweilen sogar über dem ehemaligen Neupreis liegen. Will heißen: ein Instrument mit eingebauter Wertsteigerung. Uwe Schleifenbaum
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