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Jazzzeitung
2003/12-2004/01 ::: seite 2
news
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Christmas Concert For Peace & Love mit Jocelyn B. Smith in Landau
Die in Deutschland lebende
US-amerikanische Jazzsängerin Jocelyn B. Smith ist mit ihrem Weihnachtsprogramm
„The Christmas Concert For Love And Peace“ nach den überwältigenden
Erfolgen der letzten Jahre diesmal in der Festhalle Landau zu Gast. Am
20. Dezember 2003 erwarten den Zuhörer traditionelle internationale
Weihnachtslieder in völlig neuen, modernen Arrangements, die sich
stilistisch zwischen Blues, Jazz, Gospel und Reggae bewegen – mal
humorvoll und lebhaft, mal melancholisch und sanft, jedoch immer unkonventionell
und kreativ. Im Mittelpunkt steht dabei Smiths rauchige, gefühlvolle
und extrem wandelbare Stimme. Der Abend ist kein Weihnachtskonzert im
üblichen Sinnen, sondern soll ein Konzerterlebnis für Freude,
Frieden und Liebe sein. Veranstaltungsbeginn ist 20.00 Uhr, Karten im
Vorverkauf unter Tel. 06326/96 77 77, http://www.palatiajazz.de
Zehn Jahre Sweetwater Recordstore in Dresden
Wer auf abenteuerliche, vielgestaltige,
intensive Musik von Jazz, Independent, Rock, Klassik, neue Musik oder
Elektronik aus ist - kurz: wer lieber einen La Bastide de St. Dominique
als einen Bongeronde trinkt/hört, weiß, wie schwer es ist,
in den Zeiten der Geiz-ist-geil-Plattmacherei zu seinen CDs zu kommen.
Hilfe gibts da kaum – außer bei Sweetwater in Dresden. Kompetente,
individuelle Bedienung im Sweetwater-Laden und – seit noch nicht
ganz zehn Jahren – ein außerordentlich hilfreicher Jazz-Mailorder
für Auswärtige sind Vorzüge der Tino Tuch-Matthias Landgraf-Unternehmung.
Ohne Tino und Landi wär das Elbtal in dieser Beziehung ein Jammertal.
Am 8. November begingen die beiden nun das Jubiläum – im Laden
hinterm Körnerplatz, mit Schlückchen und Häppchen und musikalischen
Überraschungen. http://www.sweetwaterjazz.de
Würth-Preis für Theo Geißler
Theo Geißler, 56, ist
Würth-Preisträger 2003. Der Journalist ist Herausgeber von Jazzzeitung
und neuer musikzeitung, der führenden Fachzeitschrift des deutschen
Musiklebens, deren historische Wurzeln eng mit der Jeunesses Musicales
Deutschland (JMD) verknüpft sind. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis
wurde 1991 von dem Unternehmer Reinhold Würth im Rahmen der Stiftung
Würth ins Leben gerufen und wird von der Jeunesses Musicales vergeben.
Bisherige Würth-Preisträger waren unter anderem das Ensemble
Resonanz, Claudio Abbado, Tabea Zimmermann, Dennis Russell Davies und
Philip Glass. Gewürdigt wird Theo Geißlers „oftmals unbequemes,
aber vorbildliches Engagement für Innovationen im Musikleben, sowie
sein leidenschaftlicher Einsatz für die musikalische Bildung im Land.“
Foto: Martin Hufner
Schwulenfilm von 1919 mit Livemusik
Mit „Anders als die Anderen“
hat Regisseur Richard Oswald 1919 den ersten Homosexuellen-Film der Filmgeschichte
geschaffen. Der Film wurde am 18. August 1920 verboten „mit der
Maßgabe, dass die Vorführung zugelassen wird vor bestimmten
Personenkreisen, nämlich Ärzten und Medizinalbeflissenen, in
Lehranstalten und wissenschaftlichen Instituten.“ Solche Vorführungen
fanden auch tatsächlich im Berliner Institut für Sexualforschung
von Magnus Hirschfeld statt. Aus dem Inhalt: Paul Körner hat sich
nach einer schwierigen Jugend, in der er wegen vermuteter homosexueller
Neigungen von der Schule verwiesen wurde, ganz in die Musik zurückgezogen.
Als Violinvirtuose wird er gefeiert, niemand weiß, dass er schwul
ist. Als er nach einem Faschingsball einen jungen Mann mit zu sich nach
Hause nimmt, gerät er in Händen eines Erpressers… Gezeigt
wird der Film in der Reihe Filmforum spezial: „Kino des Anstoßes“
am Mittwoch, 10. Dezember 2003, 19.20 Uhr im CinemaxX Würzburg. Für
diesen Film und die Aufführung bekam der Komponist und Gitarrist
Werner Küspert den Auftrag eine neue Musik zu schaffen und live aufzuführen.
Mit dabei sind Mesju Grabisch (Sousaphon), Paul Höchstädter
(Schlagzeug), Michael Flügel (Orgel), Hubert Winter (Bassklarinette,
Saxophon).
http://www.jazzini-wuerzburg.de
Der neu renovierte Jazzkeller in Nürnberg wird gut angenommen
Die Renovierung der Clubräume
des Jazz Studio Nürnberg am Paniersplatz wurde im September abgeschlossen.
Das Programm der ersten beiden Öffnungsmonaten wurde sehr gut angenommen
und die Besucher waren über das neue Outfit des Kellers positiv überrascht.
Die Konzerte beginnen immer freitags und samstags um 21.00 Uhr, Kassenöffnung
ab 20.30 Uhr. Weitere Informationen unter http://www.jazzstudio.de
Cologne Jazz Night
In der Hochschule für
Musik Köln treffen sich vom 26. November bis zum 5. Dezember junge
Jazzmusiker aus ganz Europa. Unter dem Motto „World of Music“
wird es zahlreiche Konzerte und Workshops geben mit dem Ziel, unterschiedlichste
Stilelemente aus Jazz, experimenteller Musik, Klassik, afro-amerikanischer
sowie populärer Musik auszutauschen. Das Abschlusskonzert wird der
niederländische Pianist Jasper van’t Hof bestreiten, der sich
seit Jahrzehnten um die Verbindung von Jazz und afrikanischer Musik bemüht.
Eine Podiumsdiskussion „Markt und Musiker – Hass oder Liebe“
ergänzt das Projektprogramm am 3. Dezember. Unter der Moderation
von Andreas Kolb (Jazzzeitung) diskutieren Michael Brenner (BB Promotion),
Prof. Karl Karst (WDR 3), Wolfgang Schwericke (Bandtrainer), Dr. Volkmar
Kramarz (Uni Bonn), Markus Brachtendorf (Lecker Sachen) und Prof. Josef
Protschka (Rektor der Hochschule für Musik Köln).
Weihnachts-CD aus Regensburg für guten Zweck
„Weihnachtssongs aus
Regensburg“ ist diese wunderbare CD von und mit der Crème
de la Crème der oberpfälzischen Sänger/-innen-Szene banal
übertitelt. Mit dabei sind unter anderem Lisa Wahlandt, Steffi Denk,
Annette Frank, Gunther Conrad, Rüdiger Eisenhauer an der Gitarre,
sein Bruder, der Drummer Gerwin Eisenhauer, und Stefan Lang (Trompete,
Flügelhorn). Live präsentiert werden die Klassiker wie „Winter
Wonderland“, „Jingle Bells“, „White Christmas“
oder auch „O du fröhliche“ auch am 6. Dezember, 20.30
Uhr in der Alten Mälzerei in Regensburg. Die hervorragend produzierte
CD ist in verschiedenen Läden wie Pustet erhältlich, zwei Euro
gehen jeweils an das Kinderheim St. Leonhard. Das Album ist der ideale
„Soundtrack“ für weihnachtliche Essen mit der Familie
oder Freunden, für schöne Stunden zu zweit am Kamin und für
das abendliche Glas Rotwein am Küchentisch. ug Nähere Informationen:
http://www.nordpolproductions.biz
Oris-Uhren für Jazzer
Für alle, die einem Jazz-Fan
zu Weihnachten ein große kostspielige Freude machen wollen, hier
noch ein Geschenk-Tipp: Der Schweizer Uhrenhersteller Oris fertigt seit
Jahren Modelle, die den typischen Stil und die Persönlichkeit berühmter
Jazzmusiker widerspiegeln sollen. Ulrich Herzog, Präsident von Oris,
hat sich nämlich als leidenschaftlicher Jazzfan geoutet und unterstützt
neben seiner Uhrenproduktion auch Jazz-Festivals in New York und London.
Jüngstes Beispiel für sein Engagement ist die Gedächtnis-Edition
anlässlich des 100. Geburtstags von Louis Armstrong. Im Rahmen technischer
und gestalterischer Möglichkeiten wurde versucht, die persönlichen
Eigenheiten und Vorlieben in Design zu „verpacken“. Die Armstrong-Edition
ist deshalb geprägt von runden Formen und schwarzen Zifferblättern
wie Satchmo sie zeitlebens liebte. http://www.oris-watch.com
jazz-spot: Volker Kriegel
Kurz vor Jahresende scheint
es noch einmal an der Zeit an ein großartiges deutsches Multi-Talent
zu erinnnern, das am 24. Dezember 60 Jahre alt geworden wäre: Volker
Kriegel. Bereits mit 18 gründete der in Darmstadt geborene Gitarrist
sein eigenes Jazztrio, mit dem er früh erste Preise gewann. Er studierte
Sozialwissenschaften und Psychologie an der Universität Frankfurt,
doch der Jazz und die Frankfurter Musiker um die Mangelsdorff Brüder
hatten es ihm mindestens genauso angetan. Als Vibraphonist Dave Pike ihm
einen Platz in seiner Band anbot, gab er sein Studium auf. Später
gründete er gemeinsam mit Eberhard Weber die Band Spectrum. Im Jahr
1975 war er Gründungsmitglied des United Jazz and Rock Ensembles,
das er auch bei dessen Farwell Tour im Jahr 2002 begleitete. Nach der
Trennung von Weber im Jahr 1976 gründete er das Mild Manic Orchestra,
im Jahr 1977 war er an der Gründung des Labels Mood Records „Dem
Label der Musiker“ beteiligt. Neben seiner musikalischen Laufbahn
etablierte sich Kriegel als Cartoonist, mit Animationsfilmen, als Autor
humorvoller Texte und als Jazzvermittler in Radio und Fernsehen. Am 15.
Juni diesen Jahres erlag Volker Kriegel in Spanien einem Herzinfarkt.
Passend zur Jahreszeit empfehlen wir, die Erinnerung an ihn mit seiner
1994 erstmals erschienenen Neuübersetzung von Charles Dickens’
„Weihnachtsmärchen“ wach zu halten, das er auch selbst
illustriert hat – erhältlich beim Heyne Verlag (2001) –
und ergänzend das bei MPS im Original-Cover, mit Original-Linernotes
und Original-Fotos wiederveröffentlichte „Spectrum“ Album
aus dem Jahr 1971 zu hören.
AIDS-Gala in Regensburg
Anlässlich des Welt-AIDS-Tages
veranstaltet der Jazzclub Regensburg mit dem Stadttheater Regensburg in
Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Regensburg e.V. eine Ballett-Benefizveranstaltung.
Unter der künstlerischen Leitung von Ricardo Fernando für das
Ballett und Bernadette Niederhofer für die Musik der After-Show-Party
werden am 6. Dezember 2003 im Velodrom in Regensburg um 19.30 Uhr namhafte
internationale Künstler und Künstlerinnen aus verschiedenen
Opernhäusern auftreten. Als Ehrengast haben sich nicht nur Bettina
Frahm und Dieter Gössler, sondern auch die lebende Legende, Primaballerina
Maya Plisetskaya, angekündigt. Zur After-Show-Party im ehemaligen
Gloria-Kino ab 23.00 Uhr bittet der Drummer Gerwin Eisenhauer mit seiner
Crew. Alle Künstler verzichten auf ihre Gage. Der Erlös dieser
Veranstaltung wird dem Projekt „The Love of Christ Ministries“
in Eikenhof, Südafrika, zur Verfügung gestellt. Diese Institution
hat es sich zur Aufgabe gemacht, HIV-infizierte Kinder und AIDS-Waisen
aufzunehmen und zu versorgen. Preise: Velodrom Kategorie „D“;
Mitglieder des Jazzclubs erhalten 30 Prozent Ermäßigung, Vorverkauf
an den Vorverkaufstellen des Stadttheaters Regensburg.
X-mas-Party in Freiburg
Am Mittwoch, 10. Dezember 2003,
20.00 Uhr findet im Jazzhaus Freiburg die X-mas-Party der Jazz & Rock
Schule Freiburg unter dem Motto „OH HAPPY DAY – The Soul of
Gospel & Spiritual“ statt. Zum alljährlichen Konzert-Highlight
der Talentschmiede aus dem Kulturzentrum E-Werk präsentiert sich
eine „All-Star-Band” aus Lehrern und Studenten. Bekannte Titel
werden in neuen Bearbeitungen vorgestellt. Infos: Jazz & Rock Schule
Freiburg, Tel. +49-761/36 88 89-0, http://www.jrs.org
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