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York) Der blinde Pianist fiel ab 1946 in New York als einer der ersten
Modern Der führende Cool Jazzer genoss so großes Ansehen, dass selbst profilierte Oldtimemusiker wie Bud Freeman zu ihm in die Schule gingen. Kennzeichen seines Stils war eine lineare Melodik mit starker Legato-Phrasierung. In seinen Gruppen herrschte ein bestechendes kontrapunktisches Zusammenspiel. Seiner Zeit war er weit voraus, nicht nur benutzte er gewagteste Akkorde, er experimentierte bereits zehn Jahre vor dem Free Jazz mit Atonalität. So nahm er 1949 mit seiner Gruppe das frei improvisierte Stück „Intuition“ auf. Trotz seiner unglaublichen Bedeutung auch als ausübender Musiker blieb Tristano für den Cool Jazz das, was Thelonious Monk für den Bebop damals war: eine große Gestalt im Hintergrund, nicht im Rampenlicht. Trotz seiner zweifellosen Bedeutung und seiner pädagogischen Tätigkeit gibt es nur wenige ausgesprochene Tristano-Schüler-Pianisten (Sal Mosca, Ronnie Ball), während sein Bebop-Zeitgenosse Bud Powell unzählige Nachfolger auf den Plan rief. Als Anreger hat er allerdings viele Nachfolger (etwa Bill Evans) beeinflusst. Marcus A. Woelfle |
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