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Im Laaber-Verlag ist eine großformatige dreibändige Geschichte der Musik (zirka 1.200 Seiten mit rund 230 Abbildungen) erschienen. Erwartungsvoll schlage ich Band 3 (Die Musik der Moderne) auf, um das Kapitel über den Jazz zu studieren und ich finde nichts! Kein Kapitel über den Jazz, aber auch keines über den Blues, den Rock, die lateinamerikanische Musik, die afrikanische Musik, die Musik Asiens... Der größte Teil der wesentlichen Musik des 20. Jahrhunderts fehlt! Wie ist das möglich? Was haben sich Verlag und Herausgeber dabei gedacht? Im Verlagsprospekt ist von einem neuen Gesamtbild von Musikgeschichte die Rede. Aber in Wirklichkeit ist diese Sichtweise uralt. Es ist der hochmütige Blick aus dem Elfenbeinturm von Klassischer und Neuer Musik, in dem viele ihrer Vertreter seit Jahrzehnten leben, auf die große weite Musikwelt ringsum. Der Titel dieses Werks ist eine grobe Irreführung. Aber auch Geschichte der europäischen Musik
wäre falsch, denn zumindest Jazz und Rock gehören schon seit langem auch zur europäischen Musik.
Besuchern eines Popkonzertes steht grundsätzlich Schmerzensgeld zu, wenn sie nach der Veranstaltung unter Hörschäden leiden. Dies entschied das Koblenzer Oberlandesgericht (Aktenzeichen: 5 U 1324/00). So die Münchener Abendzeitung vom 9.Oktober. Wahrlich eine gute Nachricht! Dieses Urteil ist aber gleichermaßen auch auf Jazzkonzerte anzuwenden, denn dort ist das Problem mindestens genauso groß. Joe Viera |
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