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Roman Schwaller gilt nach wie vor als einer der profiliertesten Saxophonisten Europas. Im Rahmen einer zwölftägigen Tournee durch Bayern (München und Ingolstadt), Österreich und die Schweiz gastierte er mit seinem Nonett im Ingolstädter Audiforum, stellte seinen guten Ruf unter Beweis und gab sich die Ehre mit einem Programm aus neu arrangierten Eigenkompositionen der letzten 23 Jahre.
Das ist durchaus etwas Besonderes, weckt unmittelbar Erinnerungen an das legendäre Nonett Miles Davis, das später mitverantwortlich gemacht wurde für die Geburt des Cool-Jazz: Neun Musiker auf der Bühne, jeder von ihnen ein veritabler Könner seines Faches, die meisten selbst Leader ihrer eigenen Bands. Einen illustren Auszug aus dem Who is Who der Münchener und Wiener Jazzszene hat sich Schwaller zusammengesammelt um seine Kompositionen ins Leben zu setzen: Peter Tuscher, tp, flh, der so wehmütig suchen wie klar artikulieren kann, Johannes Herrlich, tb, variabel und beweglich, der versierte Ed Partyka an der Tuba, der expressive Bebop-Pianist Claus Raible, die Münchener Bassinstitution Thomas Stabenow und der markante Mario Gonzi am Schlagzeug. Nicht zuletzt die beiden jazzigen Instrumentalexoten (O-Ton Schwaller), Tom Varner am Waldhorn und Domenic Landolf an der Bassklarinette, tragen zu einer faszinierenden Variabilität des Klangbildes bei. In elegant ausbalanciertem Zusammenklang zeigen diese glorreichen Neun, auf welch hohem Niveau ein Large Ensemble spielen kann. Tobias Böcker |
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