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Dave Holland Quintett Live (Zeltmusik Festival Freiburg 1986); TDK Jazz Club DV-JDHQ; PAL 4:3; PCM Stereo, Dolby 5.1, DTS 5.1 (59) De Johnette, Hancock, Holland, Metheny Live in Concert (Mellon Jazz Festival Philadelphia 1990); Art Haus/Naxos DVD 100 184; PAL 16:9; PCM Stereo (99)
Man muss Kraft in den Auftritt geben, im Brennpunkt des Auftritts stehen. Dass ausgerechnet Dave Holland
die Magie eines Jazzkonzerts auf den Punkt brachte, verwundert. Seine stoische Bühnenpräsenz ist alles andere
als spektakulär: Wie festgezurrt am Kontrabass wirken die Körperbewegungen aufs Mindestmass reduziert. Nur
die Finger treiben den Rest der Band mit zielgerichteten Linien und kompaktem Ton unmerklich voran. Vielleicht liegt
es ja am spannungsgeladenen Widerspruch zwischen Auge und Ohr, dass mittlerweile bereits zwei Live-Dokumente mit Dave
Holland auf DVD-Video greifbar sind: Eine Aufzeichnung vom Freiburger Zeltmusik Festival und das legendäre
All-Star-Konzert aus Philadelphia mit den Miles-Davies-erprobten Mitstreitern Herbie Hancock, Jack DeJohnette und
Pat Metheney. Zugegeben, mit dieser Extraklasse-Formation kann das Holland Quintett allemal mithalten. Zumal die bläserlastige
working band mit Steve Coleman (Saxophon), Robin Eubanks (Posaune), Kenny Wheeler (Trompete) und Marvin Smith (Schlagzeug)
einen unmittelbaren, direkten, streckenweise aufgerauhten Sound kultiviert. Davon abgesehen gibt der TDK-Silberling
nur mäßig Grund zur Freude. Dass er schon allein in Bezug auf Bild- und Tonqualität dem bei Art Haus
Musik erschienenen Konkurrenzprodukt nicht das Wasser reichen kann, ist eine Sache. Unverständlich auch, dass
die Spielzeit lediglich eine Stunde beträgt und das schmale Booklet wenig Zusatzinformationen bietet. Oliver Wazola |
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