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Storyville presents: Teddy Wilson, The original Piano Transcriptions (The original Performance Tracks), Wise Publications, 64 Seiten, mit CD (30 Min.), 21,95 €, englisch Warum nicht dieses Paket von hinten aufzäumen: Die beigefügte CD punktet mit Original-Aufnahmen Teddy Wilsons (1912 bis 1986), von denen wiederum die Transkriptionen des Buches stammen. Die zehn Titel werden gerahmt von einer englischen Kurzbiographie mit s/w-Fotos und einer Liste der CD-Tracks, unerlässlich, aber leider mit anfangs vertauschten Tracks. Vertauscht sind im Vorwort auch Namen, aber das tut dem Speziellen dieser Ausgabe keinen Abbruch. Die saftigen Arrangements sind für etwas fortgeschrittene Spieler geeignet. Die vielen rhythmischen Würzungen, weitgriffigen Abläufe und perlenden Läufe sind im vorliegenden Satz gut les- und spielbar. Jeder Titel ist außerdem mit Tempo- und Akkordangaben versehen. Es locken Stücke wie „Afternoon Blues”, „Almost Blues”, „Li‘l Darlin‘”, „Moonglow”, „Tuesday Jump” oder „Twilight Blue”. Ebenfalls in dieser Reihe erschienen: Earl Hines, Duke Ellington. Tim Richards: Jazz Piano 2 – Harmonik, Technik, Improvisation, Schott, 302 Seiten, incl. CD (77 Min.), ca. 34,95 €, deutsche Übersetzung Willkommen zu Teil 2 einer höchst umfangreichen Anleitung in Sachen
Harmonik, Technik und Improvisation im Jazz Piano. Teil 2 legt für
fortgeschrittene Spieler in 5 großen Kapiteln den Schwerpunkt auf
erweiterte Akkordstrukturen, Comping, Skalen und natürlich die allgegenwärtige
Improvisation. Neben Standards wie „Misty“, „Summertime“ oder „Caravan“ enthält
das Buch auch Originaltranskriptionen von Oscar Peterson, Hampton Hawes
und Wynton Kelly. Und was sagt die formale Seite? Großzügiges
Layout, dennoch prall gefüllt, (überwiegend) hervorragend lesbar,
auch im Eifer des Spiels. Der grundsätzlichen Orientierung dient
der jeweilige Kapitelname als Reiter am rechten Seitenrand. Der Anhang
punktet mit einem Akkordquiz incl. Auflösung, mit Literaturtipps
und vor allem mit Hörvorschlägen für verschiedene Instrumente,
die naturgemäß subjektiv sind, aber sicher ein Anhaltspunkt
bei der eigenen Suche nach instrumentenspezifischer Literatur (z.B. für
Vibraphon). Ein außergewöhnlich umfangreiches Stichwortverzeichnis
setzt den informativen Schlußpunkt. Der CD-Index ist passenderweise
nach Kapiteln sortiert, die CD kann durch Betätigen des Balance-Reglers
auch als Play-along benutzt werden. Eine Menge Theorie, sehr praxisnah
und kurzweilig präsentiert. The European Real Book: The Best in contemporary Jazz from Europe (C Version), Sher Music/Hal Leonard, 423 Seiten, 41,95 €, englisch Einfach aufschlagen – sehr angenehm dank Spiralbindung –, und schon wird’s übersichtlich: eine Songliste, alphabetisch nach Komponisten geordnet (von Amsallem über Dennerlein, Holdsworth, Thielemans und Petrucciani bis Zawinul) mit den zugehörigen Stücken, im Anschluss eine alphabetische Titelliste mit dem jeweiligen Komponisten/Interpreten und der Seitenangabe. Einige englische Vorbemerkungen der Herausgeber, ein paar (sehr komprimierte) Hinweise und musikalische Definitionen für die Benutzung des Buches, und los geht’s. Fortgeschrittene Musiker tun sich natürlich leichter mit dem Lesen und der Interpretation der Titel. Wertvoll für Schlagzeuger: Der dicke Schinken wird erweitert um einen „Drum Appendix“, der für ausgewählte Titel des Buches besondere Grooves notiert (von Kendrick Freeman aufbereitet), um dem von den Komponisten angestrebten Sound nahezukommen. Überwiegend als Melody Line mit Akkordangaben notiert, vereinzelt auch mit Bassstimme beziehungsweise als Klaviersatz. Die stattliche Diskographie listet die Quellen für alle Songs des Buches, natürlich nicht ohne Hinweis, dass sie käuflich zu erwerben sind; alternativ können die meisten Titel auch als MP3 auf der Homepage des Herausgebers angehört werden. Das European Real Book beansprucht im Notenregal ein paar Zentimeter, die dann aber gut gefüllt sind. Auch als B-Version erhältlich. Kostenlose MP3-Files sowie weitere Informationen unter www.shermusic.com. Monika Krämer |
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