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Über 14.000 Zuschauer sahen während des zehntägigen Festivals vom 16. bis 25. Juli 2010 mehr als 50 Acts auf 5 Bühnen. Das Crossover-Programm bot sein typisches dem „open“ verp?ichtetes Kaleidoskop aus Jazz, Pop und Klassik. Mit im Boot sitzt seit diesem Jahr neben Mercedes Benz als neuer Hauptsponsor die Sparda-Bank Baden-Württemberg, nachdem die Landesbank Baden-Württemberg als Sponsor ausgeschieden war. Wieder war die Nachwuchsförderung groß geschrieben: Die im Wettbewerb playground BW durch eine Jury ausgewählten Bands spielten an sieben Festival-Abenden im Vorfeld der Hauptacts. Ausgewählt waren die Bands Simon J. Petersen, Double View, Limanya, Goldstaub, Samuel Jersak Trio, Julian Moehring Trio und Kate Leahy. Mit den eintrittsfreien Veranstaltungen „Jazz für Kinder“ am ersten Festivalsonntag und der Veranstaltung „Jazz for Kids“ am letzten Veranstaltungssonntag konnte die nachwachsende Zuhörerschaft tatkräftig an das künftige musikalische Geschehen des Jazz herangeführt werden. Bereits am Eröffnungsabend des Festivals wurde mit der extatischen wie jazzigen Performance von „Earth, Wind & Fire“ – den Bühnendinosauriern im 40. Bühnenjahr – in der Porsche-Arena der erste atmosphärische Höhepunkt gesetzt. Das Publikum stimmte mit ein als die zwölfköp?ge Band um Philip Bailey (Vocals, Percussion, Kalimba), Verdine White (Bass Guitar) und Ralph Johnson (Vocals, Percussion) in ihrem einzigen Deutschlandkonzert Evergreens wie „Shining Star“, „Kalimba Story“, „Reasons“, „Fantasy“ und „Let´s Groove“ performte und es bedankte sich bei der Band mit Standing Ovations für den unglaublichen Gesang von Philip Bailey: Er hatte das Publikum mit seiner fünf Oktaven umfassenden Stimme in die höchsten Höhen mitgenommen. Die anschließenden beiden Konzerte im BIX Jazzclub waren mit ihren Deutschlandpremieren die Vorboten der internationalen Newcomer und Jazztrendsetter, die den Zuhörern auf diesem Festival im weiteren Verlauf begegnen sollten. Mit der Entertainerin Camille O´Sullivan und der Sängerin Gretchen Parlato hatten die Festivalmacher ein feines Händchen bei der Auswahl der Sängerinnen für das Festival bewiesen. Am Abend darauf gab Curtis Stigers eine beeindruckende Performance im BIX Jazzclub und eroberte sein Publikums wieder einmal neu. Der BIX Jazzclub war das eigentliche Herz des Jazzfestivals. Hier waren an weiteren Tagen zu hören: Die Sängerinnen Verena Nübel mit ihrem Quartett und Robin McKelle mit der Deutschlandpremiere ihres Albums „Mess Around“. Die poetische holländische Saxofonistin Tineke Postma präsentierte mit ihrer Band ihr neues Album „The Traveller“. Der Echopreisträger Bassist und Songwriter Helmut Hattler, feat. Fola Dada (vc) wartete mit seiner Deutschlandpremiere des neuen Albums „Best Cuts“ im Vorfeld der Veröffentlichung auf. Diese legendäre Formation mit Torsten de Winkel (guit.) und Oli Rubow (dr) präsentierte coolen Clubsound, Psychedelic Pop und Nu-Jazz der besten Art, eingebettet in den Klang der wundervoll soulig-samtigen Stimme von Fola Dada. Das Downsouth Trio, feat. Alexandra Mayr (vc) brachte durch die Stile Hip-Hop, Soul und Electronica inspirierte Musik mit. Zwei Leckerbissen des männlichen Stimmfaches im Jazz traten am 21. Juli 2010 in Erscheinung. Mit Jeff Cascaro und José James präsentierten sich auf der intimen Festivalbühne die erstaunlichsten Jazz-Stimmen des Jahres. Jeff Cascaro präsentierte als Shooting Star des deutschen Vocal-Jazz Teile seines neuen Albums „The Soul of Jeff Cascaro“. José James zelebrierte im aufgeheizten Festival-Club die erotisch-geladene Performance seines Titels „In the darkness we make love“. Mit dem Konzert von Mic Donet – dem Multitalent und Münchner Stimmwunder, der mit seinem erstaunlichen Stimmspektrum und Charisma eine Zeitreise zurück in die Motown-Ära der 70er-Jahre mit Titeln aus seinem neuen Album „Plenty of Love“ gestaltete – schloss der diesjährige Konzertreigen der Geheimtipps, Trendsetter und Shootingstars des BIX. Für die Fans von Wolfgang Dauner, dem Stuttgarter Jazzpianisten,
wurde mit der Premiere von „Dauner´s Salon“ am 5. Festivaltag
ein besonderes Konzert-Highlight in das Festival eingebunden: „Dauner
around – around Dauner“. Die ungewöhnliche Besetzung
mit vier Schlagzeugern aus vier Generationen (Alphonse Mouzon, Wolfgang
Haffner, Obi Jenne u. Florian Dauner) ließ bereits im Vorfeld Ungewöhnliches
erwarten. Nach Dauners solistischem Klavier- Durch die Integration der Verleihung der „German Jazz Trophy“ in das Festivalprogramm der Jazzopen 2010 – an dem eigens anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Preisverleihung vorgesehenen Veranstaltungstag – wurde das Festival um einen jährlich retournierenden neuen Höhepunkt bereichert. So erhielt am 25. Juli,dem Abschlussabend des Festivals, der französische Pianist Jaques Loussier, der mit seinen Interpretationen klassischer Werke von J.S. Bach die Verbindung von Jazz und Klassik populär gemacht hatte, diese Auszeichung im Alter von 75 Jahren. Nach frenetischem Beifall des midaged Publikums gab er lächelnd seiner Bewegtheit mit den Worten Ausdruck: „Wissen Sie, es ist der erste Preis, den ich für meine Arbeit erhalte“. Christina Calla |
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