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Fünfzehn Jahre wird das Festival Jazz an der Donau in
Vilshofen heuer alt. Das bedeutet, 15 Jahre bangen, hoffen, zittern. Spielt
das Wetter mit? Kommen genügend Leute? Sind die Headliner
zugkräftig genug? Können Sponsoren gewonnen werden? Wie verhält
sich die Presse? Ist das Programm zu wenig kommerziell oder gar zuviel? Die Veranstalter erlebten in dieser Zeit Momente tiefster Niedergeschlagenheit, wenn wieder einmal ein Festival trotz erstklassigem Angebot in wolkenbruchartigem Dauerregen versank. Euphorische Erfolgsgefühle beschränkten sich im ersten Jahrzehnt auf kurze Augenblicke musikalischer Großtaten von Dave Holland, Bill Frisell bis Chick Corea. Es war ein langes, zähes Ringen bis sich das Festival etablieren und in der Region durchsetzen konnte. Auch heute muss das Team der Jazz- und Musikfreunde Vilshofen e.V. hart am Ball bleiben, obwohl Jazz an der Donau inzwischen einen guten Rückhalt gleichermaßen bei Besuchern und Sponsoren hat. Heuer haben sich die Veranstalter besonders mächtig ins Zeug gelegt. Zum kleinen Jubiläum vom 12. bis 15. Juli offerieren die Veranstalter ein Programm, das alles um Längen schlägt, was jemals bei Jazzereignissen in Niederbayern zu erleben war. Angeführt wird das außerordentliche Staraufgebot von Herbie Hancock. Am 13. Juli (Freitag) stellt der Pianist, Oscar- und mehrfache Grammy-Gewinner sein neuestes Projekt, Future 2 Future mit der umwerfenden Schlagzeugerin Terry Lynn Carrington, Wallace Rooney, Trompete, dem rising star am Bass Matt Garrison, dem Keyboarder Daryl Smith und DJ in Vilshofen vor. Die Kette von Big Names reißt dann nicht mehr ab: Basslegende Ray Brown feiert seinen 75. Geburtstag mit der kanadischen Sängerin Melissa Walker, den Pianisten Hank Jones und Benny Green, James Morrison (trompete), Steve Turre (posaune), dem Hardbopveteran Phil Woods (altsax) und Schlagzeuger Jeff Hamilton. Ein Höhepunkt jazzig-vokalen Entertainments bringt das Ensemble Manhattan Transfer vom East River an die Donau. Sein vierstimmiger Harmoniegesang steht seit über 30 Jahren für höchste musikalische Ansprüche. Swingnummern gehören genauso zum reichen Repertoire, wie Basie-Arrangements, schnulzige Doo-Wop-Songs, Standards und Kinderlieder. Auf seiner spirituellen Reise macht der südafrikanische Pianist Abdullah Ibrahim (früher: Dollar Brand) mit seinem Trio am 14. Juli in Vilshofen halt. Viele Jahre konnte der tiefreligiöse Kapstädter nicht in seiner Heimat spielen, kehrte erst 1990 dorthin zurück. Paco de Lucia schließlich ist ein Gott für Gitarris-ten weltweit. Mit seinem Septett setzt der spanische Gitarrist einen außergewöhnlichen Akzent bei Jazz an der Donau. Heiß hergehen wird es mit den Ur-Funkern von Kool & the Gang bei der Dance-Night. Dem Jazzfestival vorgeschaltet ist am Donnerstag, 12. Juli, wieder Klassik an der Donau. In diesem Jahr mit The Bruckner Symphonic Orches-tra. Diese spezielle Vilshofener Affäre von klassischer Orchestermusik und Jazz-Highlights war bereits im vergangenen Jahr ein durchschlagender Erfolg. The Bruckner Symphonic Orchestra setzt sich aus Mitgliedern der Wiener Symphoniker und des Bruckner Orchester Linz zusammen. Unter Leitung des Komponisten Werner Steinmetz stehen im Verdi-Jahr die Ouvertüre aus Macht des Schicksals, Joseph Haydns Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur und Anton Dvo-ráks Symphonie Nr. 9, op. 95 Aus der Neuen Welt auf dem Programm. Infos: www.jazzanderdonau.de |
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