Anzeige |
|
|
Anzeige |
|
Natürlich kann es zu einem Revival jeder Musikform kommen vorausgesetzt die entsprechende Stilrichtung wurde einige Zeit lang kaum gepflegt oder beachtet. Viele Bezeichnen etwa den Neobop der letzten 20 Jahre (nicht ganz glücklich) als Bop Revival. Wenn von dem Revival die Rede ist, meint man aber neueren traditionellen Jazz nach ältestem Muster. evival im engeren Sinne ist die Wiederbelebung traditioneller, ja archaischer Jazzformen, die verstärkt ab 1938 einsetzte, mit Höhepunkten in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg. Das Revival führte zum Comeback älterer, teils schon vergessener Vertreter des N.O.-Jazz (Bunk Johnson, Kid Ory), aber auch zur Gründung jüngerer Bands, die sich älteren Repertoires annahmen (so Turk Murphy auf den Spuren von Jelly Roll Morton). Vertreter des Dixieland und Chicago Jazz, die zum Teil in der Zwischenzeit Swing gespielt hatten, griffen auf ihre Ursprünge zurück. Zwischen den Anhängern des Revivals und den Fans des Modern Jazz brach ein Kleinkrieg aus, wobei der als kommerziell verschrieene Swing von beiden attackiert wurde. Inmitten dieser Farce spielten die Musiker der verschieden Lager oft gemütlich zusammen. Zum Revival im weiteren Sinne zählen Bands, die heute Oldtime Jazz pflegen, auch wenn sie sich von den authentischen Vorbildern weit entfernen (z.B. Chris Barber). Marcus A. Woelfle
|
|||||||||||||||||||||
|