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 2001/04

 seite 27
 education

 

Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 04/2001


Inhalt 2001/04

standards
Editorial
News
Fortbildung
Briefe an die Redaktion
Glossar: Revival

berichte
Marsalis und das Lincoln Center Jazz Orchestra in der Philharmonie
Jazz Masters im Birdland
Conny Bauer mit ungewohnten Klängen beim Jazz-Zirkel in Weiden

jazz heute
Der Marsalis-Faktor
Amerika debattiert über Jazz-Musik
Jazz-Botschafter
Die Marc Secara Group spielte in Teheran
Break (von Joe Viera)

jubilee - portrait
Der Klarinettist Jimmy Giuffre wird achtzig
Bill Ramsey wird siebzig
Festivals
Eine Übersicht: Jazz-Festivals im April
Stadtportrait
Ein Report aus der Donau-Doppelstadt Ulm und Neu-Ulm

play back.
Warner Jazz Classics: Legendäre Alben im Digipack
Werkschau
John Scofield swingt wieder

education
Einstieg ins Leben als Profi
Die private Berufsfachschule music college in Regensburg

dossier
JAZZKLICK
Ausstellung des Jazzfotografen Michael Scheiner in Ulm

medien/service
Listen with your Eyes
Julian Benedikt und der Jazzfilm
Charts
Link-Tipps
Rezensionen 2001/04
Service-Pack 2001/04 als pdf-Datei (kurz, aber wichtig; Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV, Jazz in Bayern und anderswo (372 kb))

 

Einstieg ins Leben als Profi

Die private Berufsfachschule music college in Regensburg

Das music college in Regensburg ist eine private Berufsfachschule für Pop, Rock und Jazz, die 1992 gegründet wurde und seit 1996 staatlich genehmigt ist. Es ist die einzige private Schule dieser Art in Deutschland, ein Pendant in Frankfurt unterliegt anderen Richtlinien, da es sich um ein anderes Bundesland handelt. Die Ausbildung dauert zwei Jahre – wer noch eine pädagogische Qualifikation dranhängen möchte, benötigt drei – und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Die Schüler des music college sind BAföG-berechtigt.

Voraussetzungen für die Ausbildung sind unter anderem ein erfolgreicher Hauptschulabschluss, die gesundheitliche Eignung für die gewählte Fachrichtung, die musikalische Eignung und musikalische Vorkenntnisse, die durch eine Aufnahmeprüfung nachgewiesen werden müssen. Als Hauptfachinstrumente können Piano/Keyboards, E-Gitarre, E-Bass, Vocals, Saxophon, Trompete oder Drums gewählt werden. Die Räumlichkeiten in einem ehemaligen komplett renovierten Lokschuppen (siehe Foto unten rechts!) bieten gute Voraussetzungen: die Schüler finden einen eigenen Konzertsaal für bis zu 400 Besucher, ein Raumangebot von knapp 1.000 Quadratmetern, modernes Equipment und ein eigenes Café vor.

Soviel zu den Fakten. Wie alles begann, fasst Schulleiter Gunther Conrad folgendermaßen zusammen: „Mit der Zeit fanden wir die Situation unbefriedigend – zwar erhielten unsere Schüler eine gute musikalische Ausbildung, doch hinsichtlich der Berufswahl half ihnen das nicht weiter, sie hatten eben keinen offiziellen Abschluss.“ Nach eineinhalb Jahren, in denen Lehrpläne erstellt und viele andere Auflagen erfüllt werden mussten – so muss an Berufsfachschulen auch Deutsch und Sozialkunde unterrichtet werden –, war es dann soweit: das Kultusministerium genehmigte das music college ganz offiziell.

Conrad hat hinsichtlich der Zukunftsaussichten seiner Schulabgänger – die meisten sind übrigens um die 20 und entscheiden sich nach dem Abitur für die Musik, aber auch ältere Semester sind zugelassen – keine Bedenken: heutzutage wollten auch Erwachsene, die noch ein Instrument lernen, nicht nur Bach und Mozert, sondern auch modernere Musik des 20 Jahrhunderts spielen, der Bedarf an gut ausgebildeten Lehrern sei enorm. Außerdem würde die freie Wirtschaft immer mehr Jobs für Performer anbieten: jedem Firmenfest seine Unterhaltungsband, denn Feiern reicht nicht mehr, es muss ein „Event“ her.

Pro Ausbildungsjahr werden zwei bis drei Schüler pro Instrumentenklasse zugelassen, mehr auszubilden wäre Gunther Conrad und seinen Mitstreitern nach nicht sinnvoll. So werden pro Jahrgang maximal 16 Musiker und Musiklehrer von 15 Dozenten am music college ausgebildet, von denen einige später weiterstudieren. Den größten Run gibt es auf das Fach Gitarre, doch die Bewerberzahlen für alle Fächer differierten von Jahr zu Jahr enorm.

Ein großer Vorteil des privaten Ausbildungsinstitutes ist die Möglichkeit, namhafte Künstler von internationalem Rang einzuladen, die hier eine gute Auftrittsmöglichkeit haben. Das wichtigste aber ist eine möglichst breit gefächerte und fundierte Ausbildung, die den Einstieg ins Berufsleben erleichtert und vorbereitet. „Und von einem Beruf soll man leben können.“ Genau.

Ursula Gaisa

info

Info: www.music-college.com
music college, Zollerstr. 1A (Lokschuppen), 93053 Regensburg,
Tel. 0941/511 44, Fax 570 47,
E-Mail info@music-academy.de

 

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