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fast bin ich ein bisschen verliebt. Aufs Neue verliebt wäre eigentlich richtiger. In wen? In eine alte Liebe, die Jazzzeitung, die sich völlig verändert präsentiert mit ihren neuen Rubriken, ihrem neuen Layout, ihren etwas fülligeren 32 Seiten und, und, und...
Eigenlob? Nein, denn möglich wurde der Relaunch der Jazzzeitung zuallererst durch eine verlegerische Weichenstellung. Für den neue-musikzeitung-Verleger und Jazzzeitungs-Herausgeber Theo Geißler ist und bleibt der Jazz auch in Zukunft ein Thema: nicht nur ein musikalisches, auch ein kulturpolitisches. Rubriken wie education oder jazz heute spiegeln dies wider. Möglich wurde die neue Jazzzeitung auch dadurch, dass Ursula Gaisa, die sich Ihnen in der Dezember-Ausgabe im Editorial vorstellte, ab sofort Fulltime in der Redaktion mitarbeitet, was uns eine Fülle neuer Themen und Ideen beschert hat und nicht zuletzt auch das jetzige, modernere Layout. Neu ist im Januar die Rubrik Kleinanzeigen (Seite 24), die wir auf vielfachen Wunsch wieder installieren. Unsere durch Andreas Meixner verstärkte Anzeigenredaktion wird sie hegen und pflegen. Für die Anbindung des Blattes an die Netzausgabe sorgt Martin Hufner, der als Internet-Redakteur der neuen musikzeitung über viel Web-Erfahrung verfügt und sich jetzt, via Netzredaktion, endlich seiner alten Liebe, dem Jazz, wieder stärker widmen kann. Neu ist auch eine Abo-Werbung in Kooperation mit dem Münchner Jazzlabel enja. Wer einen Abonnenten wirbt, der erhält die jeweils neueste Scheibe aus dem Hause enja als Dankeschön (Seite 14). Einen thematischen Schwerpunkt legen wir diesmal auf das Thema Jazz-Ausbildung. Juan Martin Koch berichtet auf Seite 26 über den ersten bayerischen Hochschul-Jazzstudiengang an der neu gegründeten Musikhochschule Nürnberg/Augsburg. Mut zur Baulücke könnte man diesen Artikel überschreiben, denn die Bedingungen sind dort noch lange nicht so rosig wie sie sein sollten. Die Hochschule ist derzeit in einem personellen und baulichen Wandel begriffen, und kein Ende ist abzusehen. Die jungen Jazzmusiker müssen also auch was die Ausbildungssituation anlangt, ihr Improvisationstalent bemühen. Auf Seite 8 gibt Peter Ortmann Rück- und Ausblicke auf die Arbeit des Bundesjugendjazzorchesters unter Peter Herbolzheimer. Günter Bonack vom Bayerischen Jazzinstitut porträtiert im Dossier das Landesjugendjazzorchester Bayern (Seiten 27 bis 29). Ein Blick auf die junge bayerische Jazzszene macht schnell klar, welches kreative Potenzial dieses Ensemble seit seiner Gründung 1987 bereits hervorgebracht hat. Die aktuellen Sieger des Wettbewerbes Jugend jazzt finden Sie auf Seite 30. Aus der Sicht der ausbildenden Institutionen und deren Absolventen bleibt jedoch die Frage bestehen: Ist Jazzmusiker eigentlich ein Beruf? Ein einheitliches Berufsbild, das etwa vergleichbar wäre mit dem eines klassischen Musikers, existiert im Jazzbereich nicht. Etwa 100 Sinfonieorchestern mit Stellen für etwa 7.000 Musiker stehen derzeit noch vier Jazzorchester mit etwa 70 festen Stellen gegenüber. Und ob es die RIAS Big Band noch gibt, wenn dieses Heft am Kiosk ist, blieb beim Schreiben dieser Zeilen noch offen (Seite 4). Den Beruf des Jazzmusikers kann heute eigentlich nur der ausüben, der auch etwas von Selbstmanagement, Werbung und Buchführung versteht. Dinge, die erst nach und nach in die Studienpläne der Hochschulen Eingang finden. Dennoch, die Zeichen stehen zur Zeit nicht schlecht für den Jazz. Rund 25 neue Jazzfestivals kommen jedes Jahr europaweit zu den bestehenden hinzu (siehe auch Jazzzeitung 12/00, Seite 12). Vielleicht keine rosigen, aber doch hoffnungsvolle Aussichten für unsere Liebe, den Jazz Andreas Kolb Schreiben oder mailen Sie uns Andreas Kolb: kolb@jazzzeitung.de |
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