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Jazzzeitung

2008/03  ::: seite 16

rezensionen

 

Inhalt 2008/03

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig / Die Abenteuer des Werner Steinmälzl, Teil 3


TITEL -
Young lions, old cats
Aktuelle Entwicklungen im deutsch-amerikanischen Jazz-Zirkus


DOSSIER
- Jazzfestivals im Sommer (als pdf)

Berichte
50 Jahre Birdland Jazzclub in Neuburg an der Donau // Impressionen vom 23. INNtöne-Festival // Die soziale Funktion von Musik in Schulprojekten als Thema der „jazzahead!“ // 37. Moers-Festival


Portraits

Die nigerianische Sängerin Asa // Das Bundesjugendjazzorchester feierte Geburtstag // Wolfgang Haffner mit neuer Live-CD // Lee Konitz im Portrait // Pat Metheny im Interview // Titus Waldenfels // Jamie Wong-Li // …


Jazz heute und Education
Wolfram Knauer organisierte Podiumsdikussion in New York // Das Konzertprogramm der BMW-Welt in München // ...

… und mehr im Inhaltsverzeichnis

 

Noten -

Saxophonbuch und Chorlieder

Klaus Dapper: Das Saxophonbuch 2 (Klassik, Jazz, Rock, Pop), Voggenreiter Verlag, 160 Seiten, mit CD (75 Min.), 22,95 Euro

Überarbeitete Neuauflage (für Alt- und Tenor-Sax erhältlich) in strapazierfähiger Spiralbindung mit stabilen Seiten. Für Musiker, die etwa 1 ½ bis 2 Jahre spielen. Idealerweise wird bereits der gesamte Tonumfang des Instruments beherrscht, Notenlesen von Ganzen Noten bis zu Sechzehnteln klappt problemlos und die wichtigsten Taktarten sind vertraut. Auch für Quereinsteiger geeignet, die für ihre erste Erfahrung am Instrument eine andere Schule benutzt haben.
Die 19 Lektionen enthalten Übungen aus Klassik, Jazz, Rock und Pop. Dabei lassen sich vor allem wichtige Artikulationstechniken erarbeiten. Auch die Theorie kommt nicht zu kurz – Informationen über Musikepochen, Musikstile, Instrumentenpflege und Übungstechniken sowie Bonbons wie die alphabetische Liste „Italienisch für Musiker“ sind unerlässlich und erweitern den Horizont des Lernenden Stück für Stück: Durch die Berücksichtigung und Integration der Bereiche Musiktheorie, Musikgeschichte und Instrumentalpraxis ist dieses Buch sehr praxisorientiert. Hierfür ist erfreulicherweise nicht zu viel Text erforderlich, die Noten stehen im Vordergrund. Der Autor stellt für sein Konzept eigene Kompositionen ebenso zur Verfügung wie klassisches Repertoire von Stamitz, Hoffmeister, Telemann oder Mozart. Sehr viele Stücke sind als Duett notiert, sodass von Anfang an das Zusammenspiel mit all seinen Aspekten trainiert wird – gerade im Jazz so enorm wichtig. Zur Förderung der Jazz-Improvisation liefert Dapper unter anderem Verweise auf geeignete, ergänzende Tonträger. Die Noten für die Klavierbegleitung sind auf der beiliegenden CD zum Ausdruck enthalten.
Die CD animiert außerdem zum Anhören und Mitspielen, sie ist stilistisch wunderbar vielseitig und hält dem Spielenden stabile Rhythmen als stützendes Rückgrat entgegen. Ideal wäre bei einer Neuauflage im CD-Verzeichnis noch die Angabe der Seite, wo ein Track im Buch zu finden ist. Ein rundum gelungenes Paket voller Musik, Information und Anregung.

Uli Führe: Summa Summarum, Chorlieder für 3 bis 4 gemischte Stimmen, Fidula, 80 Seiten, 12,90 Euro

Noten für Gesang in Zusammenhang mit Jazz sind nicht an der verlegerischen Tagesordnung, deshalb springt es dem Leser sofort ins Auge, wenn sich – wie in der vorliegenden Ausgabe – „poppige, jazzige, poetische Chorlieder“ versammeln.
Und wenn sie dann vom vielseitigen Musiker, Komponisten und Textautor Uli Führe sind, darf man davon ausgehen, dass die Texte intelligent zusammengestellt sind, dass die Vertonung kurzweilig-spritzig gerät und dass es sich keinesfalls um eine humorfreie Zone mit erhobenem Zeigefinger handelt. Summa Summarum: vielversprechend also.
Und vom fertigen Buch bestätigt. Freuen Sie sich auf 18 Chorlieder für drei (Sopran, Alt, Männer) bis vier (SATB) gemischte Stimmen nach Texten von Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Edgar Allan Poe, Theodor Kramer, Mascha Kaléko, Jörg Ehni und zu fünf Volksliedern aus dem deutschen Sprachraum. Die Vertonungen sind intensiv verzahnt mit Art und Intention des jeweiligen Textes.
So gibt es das titelgebende „Summa Summarum“ nach Wilhelm Busch neben einer deutschen auch in einer englischsprachigen Version, die einen eigenen Chorsatz erfordert.
Ein nüchtern-schönes Notenheft ohne Überflüssiges. Spannend, international, durchdacht, anspruchsvoll und vergnüglich. „Sag, wie wär es, alter Schragen, wenn du mal die Brille putztest, um ein wenig nachzuschlagen, wie du deine Zeit benutztest. ...
Demnach hast du dich vergebens meistenteils herumgetrieben. Denn die Summe unsres Lebens sind die Stunden, wo wir lieben.“
Diese Chor-Ausgabe macht es uns leicht, Buschs Stundenbilanz – zumindest auf die Musik bezogen – zu verbessern.

Monika Krämer

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