Nachrichten

15 Jahre Jazzmeile Thüringen

Die Jubiläums-Jazzmeile, eine Kooperation von 18 Thüringer Städten, findet vom 3. Oktober bis 26. November 2008 statt. Das Eröffnungskonzert wird am 4. Oktober im neugestalteten Volksbad in Jena über die Bühne gehen. 15 Jahre, das heißt auch 15 Jahre erfolgreiche Vernetzung der Veranstaltungen in Thüringen, 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit der Jazzclubs und der Städte Thüringens, 15 Jahre Erfahrungsaustausch, 15 Jahre Konzepte erarbeiten, 15 Jahre Nachwuchsförderung in Thüringen, 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium Thüringen und nicht zuletzt 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Sponsoren. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die Köstritzer Schwarzbierbrauerei als langjähriger Hauptsponsor. Wie die Jahre zuvor wird es einen Länderschwerpunkt geben. Mit dem 40. Jahrestag des Prager Frühlings ist Tschechien der Partner im Jubiläumsjahr. In diesem Zusammenhang wird das Projekt „Kreative Reservate“ auch 2008 fortgeführt.

Nachwuchsförderung, Workshops mit unterschiedlichem Anforderungsprofil und der Internationale Jazzworkshop Weimar (in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule FRANZ LISZT Weimar), sind auch 2008 wieder ein wichtiger Bestandteil der Jubiläumsmeile. Die Zusammenarbeit mit dem französischen Jazzdor Festival/Straßburg wird auch fortgesetzt.
www.jazzmeile.org

1st Annual Smooth Jazz Festival

Kulturelle Veranstaltungen der Extraklasse haben Tradition in Bregenz – alljährlich ziehen sie ein internationales Millionenpublikum an. Erstmals in diesem Jahr wird sich in den Reigen der Kulturspektakel auch ein Event einfügen, das in Europa bislang einzigartig ist: Das 1. Annual Smooth Jazz Festival. Stattfinden wird der Neuzugang im Terminkalender des Bregenzer Festspielhauses am 29. und 30. August. Mit dem Festival bringt der Veranstalter smooth entertainment GmbH Neusäß ein musikalisches Konzept nach Europa, das sich beispielsweise in Dubai und in den USA schon seit einigen Jahren erfolgreich etabliert hat. Eingebettet in das exklusive Ambiente des Festspielhauses, das gegenüber dem Casino, direkt an der Seepromenade liegt, finden an beiden Veranstaltungs­abenden Konzerte mit internationalen Künstlern statt. Für die After-Show-Parties werden namhafte Szene-DJs gebucht, die zur späteren Stunde noch Publikum vom Bregenzer Stadtfest anziehen sollen. Das größte Fest Westösterreichs findet zeitgleich zum Festival statt und lockt jährlich über 120.000 Gäste an die Seepromenade. Neben rund 1.500 Stehplätzen pro Abend sieht das Veranstaltungskonzept Bars, eine öffentliche Lounge sowie zwei Logenbereiche vor, die, passend zum Ambiente im Lounge-Stil eingerichtet, vom Stehpublikum entsprechend abgesetzt werden. Insgesamt stehen 18 Einzellogen ab zehn Personen zur Verfügung, die inklusive Catering sowie individuellen Leistungen wie eigenem Security Service oder VIP-Shuttle-Service buchbar sind. „So bietet das Smooth Jazz Festival gerade Firmen eine optimale Gelegenheit, bei gepflegter Musik und in gepflegter Atmosphäre wichtige Kundenkontakte zu intensivieren“, erklärt Christian Bößner, Key Account Manager bei smooth entertainment GmbH. Nähere Informationen zu Veranstaltung und Sponsoring erhalten Sie unter www.smoothjazzfestival.de oder Tel. 0821/5708622, cb@smoothjazzfestival.de.

Freiburg und Berklee

Um der zunehmenden Globalisierung der Musikbranche auch in der Musiker-Ausbildung Rechnung zu tragen, haben die Jazz & Rock Schulen Freiburg und das Berklee College of Music ein gemeinsames Studienangebot ins Leben gerufen. Im Rahmen des „Study Abroad“-Programms des Berklee Colleges, der weltweit renommiertesten Hochschule für Rock/Pop und Jazz, studieren seit Februar junge Musiker aus Boston in einer internationalen Klasse in Freiburg. Der Ausbildungsplan wurde angeglichen, sodass die in Freiburg erworbenen „Credits“ auch am Berklee College anerkannt werden. Die Studenten der Jazz & Rock Schule Freiburg werden ab sofort bei der Vergabe von Stipendien für das Berklee College bevorzugt behandelt. Um diesen Neuerungen Rechung zu tragen, heißt der Studienzweig der Jazz & Rock Schule Freiburg nun „International Music College Freiburg“ (IMCF). Derzeit studieren rund 100 junge Musiker aus aller Welt am IMCF. Die dreijährige „Ausbildung zum Profimusiker im Bereich Rock/Pop und Jazz“ ist staatlich anerkannt und BAföG-gefördert. Als Hauptfachinstrumente sind möglich: Gitarre, Bass, Drums, Gesang, Piano, Saxophon und Trompete. Im dritten Jahr der Ausbildung können die Studenten eigene Schwerpunkte setzen und sich für eines der drei Profile entscheiden: Performance, Pädagogik oder Songwriting/Producing. Die Auditions (Aufnahmeprüfungen) finden im Juli statt; ein Termin zur kostenlosen Studienberatung kann jederzeit vereinbart werden. Infos unter 0761/368 889-0 und www.jrs.org

30 Jahre TOPOS

Schon eine Legende für den Jazz und Blues ist dieses kleine Lokal in der Leverkusener Altstadt. Hinter der putzigen Fassade mit den goldenen Medaillons taucht man ein in eine andere Welt. Die schwarz gestrichenen Räume mit dem weißen Mobiliar, den Schwarzweißfotos von Jazzkonzerten und der erhöhten Bühne haben Tradition. Egal ob Leverkusener Jazz-Tage, River-Boat-Shuffle oder Street Life, das Topos spielt immer eine Rolle! Seit 30 Jahren betreibt Wolfgang Orth das Topos und er ist nicht nur der Macher hinter der Theke, sondern auch von den Jazz-Konzerten im eigenen Haus und in der Stadt. Klein, aber fein – die intime Atmosphäre macht jeden Auftritt zu einem Erlebnis. Zu den Highlights der letzten Events zählt sicher der Auftritt von Triosence. Der Pianist und Komponist Bernhard Schüler präsentierte einem begeisterten Publikum Stücke der neuen CD „When you come“ (Sony) und ganz neue Stücke wie „No risk, no fun“. „Virtuos, spritzig und frech“, so Wolfgang Orth.

Am 21. Juni 2008 feiert der Jazz Lev e.V. sein 30-jähriges Bestehen, natürlich im Vereinslokal Topos (Leverkusen-Wiesdorf, Hauptstraße 134, Tel: 0214/415 55, www.Jazz-Lev.de) ak

Neuer Big-Band-Chef

Neben dem US-Amerikaner Jim McNeely, der im Rahmen eines „Artist-in-Residence“-Programms als Gastdirigent mit der hr-Bigband zusammenarbeiten wird, konnte der Hessische Rundfunk den Schweden Örjan Fahlström als neuen Chefdirigenten ab der Saison 2008/09 gewinnen. Fahlström, Professor für Komposition an der Königlichen Musikhochschule Stockholm, war künstlerischer Leiter der Norbotton Big Band und ist unter anderem regelmäßiger Gastdirigent der NDR Bigband sowie der Estonian Dream Big Band Tallinn. Er sei „sehr stolz und begeistert“, für diese Stelle ausgewählt worden zu sein und es sei für ihn „eine aufregende Perspektive, dieses exzellente Jazz-Orchester für die nächsten drei Jahre leiten zu dürfen“, so Fahlström. Er werde den „fruchtbaren Pfad“ seines Vorgängers Jörg Keller weitergehen. Keller wechselt zur neuen Saison zur NDR Bigband.

German Jazz Meeting

Am 19. April 2008 ist das 2. German Jazz Meeting in Bremen zu Ende gegangen. Zwölf herausragende deutsche Jazzprojekte präsentierten sich zwei Tage lang auf der an diesem Wochenende stattfindenden Fachmesse „jazzahead!“ im Bremer Congress-Centrum. Vor mehr als 65 geladenen internationalen Festivalveranstaltern, Journalisten und Fachleuten aus 36 Ländern zeigten die von einer Jury ausgewählten Musiker einen Querschnitt der lebendigen und vielfältigen deutschen Jazzszene.

Nicht nur bei den internationalen Gästen, sondern auch vor über 1.000 akkreditierten Fachbesuchern der Messe und dem breiten Konzertpublikum bewiesen die in kurzen Showcases auftretenden Bands, dass von Deutschland aktuelle Impulse ausgehen, die international auf großes Interesse und positive Resonanz stoßen. „Die Verknüpfung der Messe „jazzahead!“ und des German Jazz Meetings hat sich erneut als wirksame Plattform für den deutschen Jazz erwiesen“, so Arndt Weidler, Vorsitzender des federführenden Vereins „German Jazz Meeting e.V.“ in einer ersten kurzen Stellungnahme.

Das German Jazz Meeting 2008 wurde gefördert vom Staatsminister für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland, vom Auswärtigen Amt, dem Goethe-Institut sowie dem Senat der Hansestadt Bremen. Weitere Infos unter: www.germanjazzmeeting.de

Jazz im Schloss

Was sich bei „Jazz im Schloss“ vom 27. bis 29. Juni auf Schloss Guttenburg bei Kraiburg am Inn abspielen wird, dürfte sich wohltuend abheben vom gängigen Wanderzirkus der Festivalprogramme. Bereits zum vierten Mal in Folge findet heuer das kleine eigenständige Jazzfestival statt. Nachdem sich drei Jahre lang Hugo Siegmeth für die künstlerische Leitung verantwortlich zeichnete, gibt heuer Harry Scharf den Ton an. Am Konzept ändert sich nichts: Mit einer deutlichen Schwerpunktsetzung in der (süd)deutschen Jazzszene möchte man auf Schloss Guttenburg Flagge zeigen. Entscheidend sind Eigenständigkeit und Ausdruckskraft. Stilistisch streut sich die Bandbreite von freier Improvisation über traditionelle Besetzungen bis zum Modern Mainstream. Die Konzerte finden je nach Wetter und Besetzung im Schlosshof, im Säulensaal oder in der Schlosskapelle statt. www.jazzguttenburg.de

15 Jahre jazzopen Stuttgart

Zum 15-jährigen Bestehen der jazzopen steigt in der Landeshauptstadt vom 11. bis zum 19. Juli 2008 ein neuntägiges Programmfeuerwerk. 44 Konzerte auf drei Bühnen werden Stuttgart erneut zum Treffpunkt für Weltstars der Jazz-, Rock- und Popmusik machen. Zusätzlich zu den Open-Air-Konzerten auf dem Pariser Platz wird 2008 erstmals die Arena des Mercedes-Benz Museums bespielt – zwei dieser Freiluftkonzerte finden als Late-Night-Shows im Anschluss an die Konzerte auf dem Pariser Platz statt. An jedem der neun Tage lässt sich der Abend im mit einem hochkarätig besetzten Clubprogramm bespielten BIX Jazzclub fortsetzen. Ein für Festivalbesucher kostenfreier Bus-Shuttleservice stellt die Verbindung zwischen den Festivalbühnen her. Bei den Open-Air-Konzerten auf dem Pariser Platz werden unter anderem Auftritte von Lenny Kravitz, Paul Simon, Diana Krall, Chicago, Erykah Badu, The Crusaders & Nils Landgren Funk Unit, Till Brönner und Mike Batt mit den Stuttgarter Philharmonikern zu sehen sein. Ebenfalls besondere Highlights versprechen die Open-Air-Konzerte in der Arena des Mercedes-Benz Museums: Dianne Reeves, Al Jarreau und Suzanne Vega werden hier gastieren – die beiden Letzteren sogar mit Late-Night-Shows um 23 Uhr im Anschluss an die Konzerte auf dem Pariser Platz zum Auftakt und Finale der diesjährigen BW-Bank jazzopen. Der BIX Jazzclub ist erneut die Heimat des Clubprogramms des Festivals: die Konzerte der Headliner – James Carter, Richard Galliano, James Morrison, AaRON, dem Taylor Eigsti/Julian Lage Duo, Melody Gardot, der französischen Bigband Le Sacre Du Tympan, Esperanza Spalding und global.dance.kulture, der Band von Bodek Janke, dem Landesjazz-Preisträger 2008 – beginnen dort gegen 23 Uhr. Mehr unter: www.jazzopen.com

Jazz an der Donau?

Über Jazz lässt sich bekanntlich in jeder Hinsicht trefflich streiten. Das beginnt schon mit der Frage, wann sich eine Tonkunst die Auszeichnung Jazz anheften darf und wann nicht. Genau diese allgemeingültig nicht zu beantwortende Überlegung wurde nun auch nach einer Pressekonferenz im niederbayerischen Straubing diskutiert, auf welcher das diesjährige und damit 22. Programm des renommierten Festivals „Jazz an der Donau“ vorgestellt wurde.

Zumindest eines ist jedoch klar: Die deutsche Rockband „Reamonn“ spielt packenden handgemachten melodischen Gitarrenrock und definitiv keinen Jazz. Das ist vom Veranstalter auch so gewollt, denn im Programmheft ist der Gig ja auch als ausgelagerter Pop-Act ausgewiesen, der am 17. Juli 2008 zusammen mit einer Vorband-Formation um die deutsche Pop-Drummerin Carola Grey im Straubinger Jazz-Zelt am Hagen das Festival eröffnet.

Dann wird es allerdings schon etwas schwieriger mit der Stildefinitions-Frage. So sucht und findet der grübelnde Geist im Sound der Soul-Legende Percy Sledge doch hin und wieder Spuren von Jazz und in verstärktem Maße gilt das natürlich noch für die Latino-Altmeister Sergio Mendes oder Eumir Deodato, die wie Sledge ebenfalls mit ihren Bands auf dem viertägigen Festival vertreten sein werden. Für den Soul steht Salomon Burke, der vor Sledge und nach der österreichischen Formation „Paul Zauner`s Blue Brass“ am Freitag, 18. Juli, auf der Bühne zu erleben ist. Nach dem bereits traditionellen Jazz-Frühschoppen, in dessen Rahmen verschiedene Bands in der Straubinger Altstadt zu hören sein werden, eröffnet ebenso traditionell die Sieger-Formation des „New-Generation“-Wettbewerbs – der ab diesem Jahr „Startbahn Jazz“ heißt – den samstäglichen Konzertmarathon. Diesen gestalten zudem Ramón Valle, Eumir Deodato, „The Puppini Sisters“ und Sergio Mendes. Von den „Puppini Sisters“ darf man sich neben viel Glamour vielleicht auch etwas Swing erhoffen.

Für das Matinee-Konzert im Festival-Zelt am Sonntag, 19. April, engagierten die Verantwortlichen dieses Jahr die junge bayerische Pop- und Rocksängerin Claudia Koreck mit ihrer Band. Das ist eine mehr als mutige Entscheidung, denn abgesehen von der Tatsache, dass Korecks Musik so gut wie gar nichts mit Jazz zu tun hat, ist ihre Art, die bayerische Sprache in Soulphrasen zu pressen, nicht jedermanns Sache.

„ Jazz an der Donau“ geht in diesem Jahr erstmalig am Sonntag Abend zum Ausklang des Festivals auch auf die Donau. Unter dem Motto „Salsa Boat“ werden dann ab 19 Uhr auf einem Donauschiff heiße kubanische Rhythmen von „Manolito Simonet y su Trabuco“ erklingen bis der Arzt kommt.

Näheres zum Gesamt-Programm und zum Festival überhaupt ist im Internet unter www.jazzanderdonau.de zu erfahren.
Stefan Rimek