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Verbände sind meist ganz eigene kleine Welten, zu der die Allgemeinheit schwer Zugang findet, wenn sie sie überhaupt bewusst wahrnimmt. Nur so lässt sich das Phänomen erklären, dass viele junge und auch ältere Jazzmusiker weder die Deutsche Jazzföderation (DJF), die Interessenvertretung der deutschen Jazzclubs und -initiativen, noch die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) kennen, die sich wie der Name schon sagt um die Belange und Interessen der jazzenden und swingenden Künstler kümmern soll. Dass es zwischen den erwähnten Verbänden und weiteren Vertretungen Überschneidungen gibt und auch geben sollte, ist selbstverständlich.
Dieser Meinung war und ist auch Walter Schätzlein vom JazzStudio Nürnberg, dem es in der Seele weh tut, dass er so vielen jungen Musikern keine Auftrittsmöglichkeiten bieten kann. Für eine Verbesserung der Situation wollte er sich als Vorsitzender der DJF stark machen, im Juni vergangenen Jahres war er in Leipzig zum Präsidenten der DJF gewählt worden, neu im Vorstand war seitdem auch Axel Graneist vom Jazzclub Leipzig. Zum Bruch mit dem dritten Vorstandsmitglied und langjährigen ehrenamtlichen Geschäftsführer Peter Loock kam es Ende Januar: unüberbrückbare Differenzen veranlassten Loock, sein Ehrenamt niederzulegen und eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Was nun genau auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 31. März 2001 in Eisenach vorgefallen ist, sei dahin gestellt. Fest steht, dass der bisherige Präsident Walter Schätzlein und Axel Graneist mitsamt ihren Jazzclubs den Verband verlassen haben. Als neuer Präsident ist Ihno von Hasselt, Geschäftsführer des JazzFestes Berlin, gewählt worden, Yvonne Moissl, die das weinkulinarische Pfälzer Jazzfest aus dem Boden gestampft und bereits lange Zeit in München Konzerte organisiert hat, wurde zur 1. und Waldo Riedl vom Dortmunder Domicil, der vor allem die Website des Verbandes weiterhin betreuen und pflegen wird (www.djf.de), zum 2. Beisitzer gewählt. Peter Loock, der seit 1996 den DJF-Mitgliedern mit guten und wichtigen juristischen Tipps zur Seite stand, wird weiterhin eine beratende Funktion einnehmen. Die Jazzzeitung wird Ihnen die neuen Macher und ihre Pläne demnächst vorstellen. Apropos Website, langsam aber sicher kann man von einer Verlinkung der Jazzzeitung mit anderen Organisationen und Seiten sprechen: über 130 Links stehen nun bereits zur Verfügung. Wenn Sie auf eine interessante Seite stoßen oder Ihre eigene mit der Jazzzeitung verlinken wollen, füllen Sie einfach unser Online-Formular aus. Seit ein paar Wochen ist die Jazzzeitung Teil des Zeitschriftenportals der neuen musikzeitung mit 160.000 Zugriffen im Monat. Ein Grund mehr, den Online-Auftritt der Jazzzeitung als gut geöltes Netzwerk zu verwenden und weiter auszubauen. Gut im Geschäft ist der Star der jungen deutschen Jazzszene: Till Brönner, seine letzte CD von Jazz-Puristen angefeindet, von seinen Fans mit Begeisterung aufgenommen mit dem programmatischen Titel Chattin With Chet hat den Sprung in die Jazz-Charts wie selbstverständlich geschafft. Im April war Brönner wegen des durchschlagenden Erfolges mit diesem Programm noch einmal auf Tournee. Wie der charmante Trompeter und seine Spitzenmusiker internationalen Ranges live auftreten und wirken, lesen Sie auf Seite 7 dieser Ausgabe. Die Szene lebt, ich wünsche Ihnen gute Tage und aufregende Konzerterlebnisse beim Besuch der vielen Jazzfestivals im Frühjahr (einen kurzen Überblick finden Sie auf S. 10). Auf einigen wird die Jazzzeitung auch mit einem Stand vertreten sein. Über einen Besuch freut sich Ihre Ursula Gaisa
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