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Kurz vor Kaufhaus-Schluss irren ortsfremde Jazzfans durch die Abteilungen von Karstadt und fragen sich durch. Beim Betreten des KulturCafés, das schon seit Jahren internationale Stars der Jazzszene zu Gast hat, ist man dann positiv überrascht: Die Atmosphäre an den kleinen Tischchen ist angenehm, die Akustik überraschend gut, die Besucher sind zahlreich erschienen. Till Brönner einer der wenigen Deutschen, die es innerhalb kürzester Zeit in den Olymp der Trompeter geschafft hat, passt sich dem ganzen Ambiente dann auch wunderbar an: sehr relaxt und charmant führt er durch das Programm, das er, von internationalen Topstars begleitet (Martin Scales, g; Frank Chastenier, p, keyb; Tim Lefebvre, b und Zach Danziger, dr) für die Fortsetzung seiner Tournee Chattin With Chet gekonnt zusammengestellt hat. Die teilweise sehr frei interpretierten Chet-Baker-Nummern wie You Dont Know What Love Is oder But Not For Me, die meist von hippen Scratch-Klängen von DJ Samon Kawamura untermalt werden, wechseln sich mit wunderschönen Balladen seiner Vorgänger-CD Love ab. Lokalmatador Wolfgang Haffner, der auf dieser Platte mitgespielt hatte, trommelt nach der Pause als Gast... Eine schöne Geste. Brönners unverwechselbarer Ton auf der Trompete wird aber auch vom Vokalisten Brönner abgelöst, der nie versucht, den verehrten Chet zu imitieren, sondern auf der Suche nach einer ganz eigenen Ausdrucksweise ist. Alles in allem ein sehr gelungener Abend, mit dem wohl nur Puristen ihre Schwierigkeiten hatten... Ursula Gaisa |
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