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Jazzer und ihre Lieblingsrezepte
Bereits ein Klassiker für Jazzfans und Freunde guter Küche
ist das 1996 in Deutschland erstmals erschienene Jazz-Kochbuch
(damals Jazz Cooks). Die Liste der Künstler, die jeweils
mit einem kurzen Einführungstext und wunderbaren Fotos der Amerikanerin
Deborah Feingold vorgestellt werden und dann den Lesern ihr Lieblingskochrezept
verraten, liest sich wie ein who is who des Jazz: von A
wie George Adams bis Phil Woods. Branford Marsalis empfiehlt Ausgebackene
Catfishfilets, Sonny Rollins Gemüseeintopf von Lucille
und Sonny, Shirley Horn einen Bier-Schmorbraten das Wasser
läuft einem bei der Lektüre der leckeren amerikanischen Rezepte
im Mund zusammen. Special der Sonderausgabe ist eine enja-CD, die man
sich beim Kochen schmecken lassen kann. ug Gewinner des Jazz Hoeilaart 2000 stehen fest60 Wettbewerber aus 18 Ländern nahmen Teil, ein Schwede hat sie alle geschlagen: Beim 22. Jazz Hoeilaart, dem internationalen belgischen Jazz-Wettbewerb, der vom 22. bis 24. September in Jezus-Eik/Belgien stattfand, gewann der Schwede Markus Lindgren mit seinem Quartett den ersten Preis. Der zweite Preis ging an das deutsche Sebastian Gamperts Contrast 6tet, Triot aus Finnland belegten den dritten Platz. Außerdem erhielt Markus Lindgren den Preis des besten Solisten. Grund für die Verleihung des ersten Preises: Das perfekte Zusammenspiel der Musiker. Das Markus Lindgren Quartet ist offen für alles, was während eines Sets passiert. Die Kommunikation zwischen den Musikern und mit dem Publikum macht aus ihrem Konzert ein wahres Vergnügen, so die Jury in ihrer Pressemitteilung. Neue WegeGanz neue Wege gehen Sandy Patto und Rainer Glas in ihrem Duo, bei dem die Space Box den Kontrabass und die akustische Bassgitarre zum Space Bass erweitert. Der Space Bass ersetzt durch seine Loops weitere Instrumente, und die beiden Musiker können die Freiheit der Duoimprovisation mit Stimme und Bass auskosten. Kontakt: Rainer Glas, Tel. 09131/60 35 68. Till Martin preisgekröntDer Münchner Saxophonist, Bassklarinettist und Komponist Till Martin erhielt für sein neues Album Musik für Wohnzimmer den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. Die außergewöhnlich relaxte CD wurde in klassischer Quartettbesetzung eingespielt und featured neben Martin den Pianisten Tizian Jost, Thomas Stabenow am Kontrabass und Bastian Jütte an den Drums. Die preisgekrönte Produktion ist bei Bassic Sound/sunny moon erschienen. Jeanne Lee verstorben Am 24. Oktober 2000 ist die Pianistin, Tänzerin, Choreografin und
Sängerin Jeanne Lee im Alter von 61 Jahren verstorben. Lee setzte
ihre Stimme, die sie 1961 entdeckte, nicht wie viele andere wie ein Instrument
ein, sondern vokalisierte die Sprache. 1966 traf sie ihren langjährigen
Wegbegleiter und Lebensgefährten Gunter Hampel, mit dem sie unzählige
LPs aufnahm und mit dessen Band Galaxie Dream Band sie zahlreiche
Konzerte bestritt. Kulturpreis für Richard Wiedamann
Premiere für einen neuen Kulturpreis: Der Regierungsbezirk Oberpfalz verlieh dieses Jahr erstmals einen Kulturpreis in den Sparten Literatur, Denkmalpflege und Popularmusik. Erster Preisträger im Bereich Musik ist der Jazzer Richard Wiedamann, der damit seinen bisherigen Auszeichnungen, dem Kulturförderpreis der Stadt Regensburg, dem Bundesverdienstkreuz, der Carl-Orff-Medaille und der Pro-Meritis-Medaille, einen weiteren Preis hinzufügen konnte. In seiner Laudatio würdigte Bezirkstagspräsident Rupert Schmid Wiedamanns Engagement für den Jazz als Musiker, Pädagoge und Kulturpolitker. Anfang der 60er-Jahre, als Jazz noch längst nicht schulfähig war, organisierte Wiedamann bereits Jazzkurse in Regensburg, damals für die Ortsgruppe der Jeunesses Musicales Deutschland deren Vorsitzender er seit 1954 war. Bis heute gestaltet der Vater des Jazzweekends und Chef des Bayerischen Jazzinstituts die Musik und die Kultur in Regensburg und Bayern entscheidend mit.
Zwei neue Krug-CDs erschienen
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Entweder man mag ihn oder man mag ihn nicht: Die Rede ist von Manfred Krug, der vor allem in seiner Rolle als brummiger Tatort-Komissar bei uns bekannt wurde. 20 Jahre lang hatte er nach einer beachtlichen Film- und musikalischen Karriere als Chansonsänger und Jazz-Interpret in der damaligen DDR geschwiegen. Nach dem großen Erfolg der Tatort-Songs zusammen mit seinem TV-Kollegen Charles Brauer im vergangenen Jahr, erfreut er nun gleich mit zwei neuen CDs seine Fans: Schlafstörung (BMG 74321781372) ist ein eher jazziges Swingalbum, von Till Brönner produziert und arrangiert, auf dem Krug liebevoll charmant eigene deutsche Texte unter amerikanische Standards wie Copacabana oder Wandrin Star legt. Das zweite Album heißt ganz einfach Deutsche Schlager (Warner Special Marketing 85 73 84710), Till Brönner spielt diesmal auf der Trompete zu melancholisch swingendem Liedgut der 30er- und 40er-Jahre wie Dein ist mein ganzes Herz oder Bel ami. Und entweder man mag seine kauzigen eigenwilligen Interpretationen oder eben nicht... ug
Der Jazzpianist Thomas Fink erhält den Kulturpreis seiner Heimatstadt Herzogenaurach. In Co-Produktion mit dem Studio Franken des BR entstand die CD That Old Black Magic, die dieses Jahr zu seinem 65. Geburtstag im Selbstverlag WOR erschienen ist. Mit von der Partie sind die Sängerin Sandy Patton, Stephan Holstein (Sax, Kl), Ed Sperber (Sax), Rainer Glas (B) und Carola Noisy Mama Grey (Dr). Kontakt: Rainer Glas, Tel. 09131/60 35 68.
Am 5. November verlieh der Swinging Hamburg e.V. erstmals den Louis-Armstrong-Gedächtnispreis.
Damit möchte der Verein diejenigen Musiker ehren, die besonders zur
Förderung des traditionellen Jazz beigetragen haben. Erster Preisträger
ist der Hamburger Pianist, Komponist, Arrangeur und Sänger Joja Wendt.
Die Jury begründete ihre Wahl folgendermaßen: Der Pianist
und Komponist Joja Wendt hat sich mit seiner Musik und seinem überragenden
Können innerhalb weniger Jahre zu einem der bedeutendsten jun-
gen Jazzkünstler Hamburgs und Deutschlands entwickelt, dessen Darbietungen
aus Boogie-Woogie, swingendem Jazz, Klassik und perfektem Entertainment
unter Einbeziehung moderner Elemente alle Facetten expliziter Jazz-Unterhaltung
enthalten. Damit hat Joja Wendt die Beziehung zwischen Jazz und Publikum
auf höchst individuelle Weise neu belebt und vor allem auch das junge
Publikum wieder für diese Musik gewinnen können. (...)
Der Kompositionsauftrag der A.S.C.A.P./I.A.J.E.-Kommission, die Louis Armstrong zum 100. Geburtstag gewidmet ist, wurde in diesem Jahr an Edward A. Partyka vergeben. Die Komposition wird am 11. Januar 2001 im Rahmen der I.A.J.E.-Tagung in New York City uraufgeführt werden. Der in Deutschland sesshafte amerikanische Bassposaunist/Tubist hat bereits bei zahlreichen bedeutenden Big Bands gespielt, unter anderem dem Vienna Art Orchestra, Bob Brookmeyer New Art Orchestra, der NDR Big Band, WDR Big Band, RIAS Big Band, Frank Reinshagen Big Band und dem Sunday Night Orchestra. Ed Partyka ist ebenfalls musikalischer Leiter mehrerer Big Bands: die Ed Partyka Big Band, das Concert Jazz Orchestra Vienna, die Big Band Freiberg und die Daimler Chrysler Big Band.
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