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 2000/12

 seite 14
 glossar

 

Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 12/2000


Inhalt 12/2000

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Glossar: New Orleans

jazz heute
Lobbyarbeit unter einem Logo
Vier Orte für den Jazz
Break (von Joe Viera)
Wie rentabel sind europäische Jazzfestivals?

berichte
Leipziger Jazztage
17. Ingolstädter Jazztag
Jazzfest Berlin

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Festival Jazz Ost-West in Nürnberg

portrait
Vierte CD mit Helmut Kagerer und Helmut NIeberle

play back
Tropicália. Zwei Jahre, die die Musik Brasiliens verändert habe

dossier
Im Jahr 2001 wird die Jazzzeitung fünfundzwanzig

medien/service
Debatte im KIZ
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Rezensionen 2000/12
Service-Pack 2000/12 als pdf-Datei ( Kurz aber wichtig, Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV Jazz in Bayern und anderswo (423 kb) )

 

Glossar (N)ew Orleans Jazz

New Orleans Jazz ist die häufigste Bezeichnung für den ersten wirklichen Jazzstil. Dem Ragtime, von einigen Autoren bereits dem Jazz zugeordnet, fehlt noch das improvisatorische Element. Die Tatsache, dass die frühen Jazzmusiker aus New Orleans ihre Musik vielfach noch als Ragtime bezeichneten beziehungsweise improvisatorisch anreicherten, erschwert freilich die Abgrenzung. In New Orleans, dem Hauptzentrum der Jazzentstehung wurde zur Jahrhundertwende Kollektivimprovisation praktiziert. Die Musik hatte also polyphonen Charakter (erst seit Sidney Bechet und Louis Armstrong trat der einzelne Solist in den Vordergrund), wobei die Besetzungen der Bands erheblich variieren konnten. Erst später kristallisierte sich im New Orleans Jazz und Dixieland Jazz eine Standardbesetzung heraus, die ursprünglich nur eine von vielen möglichen Besetzungen gewesen wäre: die kontrapunktische „Melody Section“ bestand aus Kornett beziehungsweise später häufiger Trompete (Melodieführung), Posaune (harmonische und rhythmische Gegenstimme), cl (verzierende Umspinnung der beiden anderen Instrumente). Zur „Rhythm Section“, die einen durchgehenden Beat, Akkordfolgen und die Harmoniebässe zu erzeugen hatten, gehörten Klavier, Banjo beziehungsweise Gitarre, Tuba oder Bass und Schlagzeug. Anfangs hatte sogar das Klavier noch keinen Platz in der New Orleans Band; die Pianisten fungierten als Alleinunterhalter in Bars und Restaurants. Dafür waren Geiger in Jazz-Bands noch keine Seltenheit. Nach der Schließung des Vergnügungszent- rums Storyville war das Chicago der 20er-Jahre die Stadt, in der die meis- ten Musiker aus New Orleans wirkten: Die wegweisenden Platten von King Oliver und Louis Armstrong entstanden dort und nicht in New Orleans. Die Chicagoer Aufnahmen von New-Orleans-Musikern stellen bereits eine Weiterentwicklung dar. Wie die ursprüngliche Musik aus New Orleans einst geklungen hat, lässt sich schwer rekonstruieren. Die Aufnahmen der Original Dixieland Jazz Band entstanden erst 1917.

Marcus A. Woelfle

 

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