Martin Hufner, taktlos
das Musikmagazin des Bayerischen Rundfunks und der nmz
Rainer Tempel & die Ersatzbrüder: Polyphonic,
Rodenstein Records
Ein schmuckes Trio aus Saxophon, Posaune (die Ersatzbrüder Tschopp) und Rainer Tempel (Klavier) findet den Ton für jazzbarockes Timing. Strengpolyphone Improvisationen sind ja nicht an der Tagesordnung. Ob in Kanon, Fuge oder einem Heimatlied: Die Luxusklänge schwappen über den Tellerrand und legen gleichzeitig stete musikalische Ariadnefäden für die Mithörenden.
Beate Sampson, BR
Daniel Guggenheim, The New York Quartet: Beyond Moments and Time,
Laika 3510279
Kompositionen des Schweizer Saxophonisten fließen ruhig, sind expressiv, manchmal frei extemporierend und dabei im Gestus meist getragen, weihevoll. Mit seinen hervorragenden Mitmusikern, allen voran der Pianist Peter Madsen, gelingen ihm eigene, musikalische Erzählungen, deren Tonfall in der Tradition von Coltrane, Rollins und Shepp entwickelt ist. Prädikat: zeitlos gültig.
Bert Noglik, MDR
Mostly Other People Do The Killing: Slippery Rock!,
Hot Cup 123
Die vier betont korrekt gekleideten Herren aus New York haben sich wieder einmal die Freiheit (sowie die Frechheit) herausgenommen, parodistische Späße und – mehr noch – innovative Verunsicherungen zu betreiben, indem sie gegen alle „Correctness“ mit Elementen der Jazzgeschichte spielen, diese aufbrechen, zerlegen und so eine Atmosphäre ungezügelter Improvisationslust verbreiten. |