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und wieder gibt es Neues vom gar nicht toten Jazz zu berichten. Vielleicht erinnern sich noch einige an den NuJazz-Boom Ende der 90er. Ein Mitglied von Micatone bermerkte damals dazu: „NuJazz, das ist, wenn du Dich nicht daran erinnern kannst, was du zwischen 1992 und 1998 gemacht hast – zu viel Neues jedenfalls, zu viele verschiedene Stile, zu viele Orte und Plätze, zu viel... I don’t know!“
Die jazzzeitung widmete dem Phänomen gar ein ganzes Dossier (Ausgabe 4/2003), in dem sich unter anderem Till Brönner dazu äußerte, nachzulesen übrigens alles unter www.jazzzeitung.de. Inzwischen lädt das Berliner Label Sonar Kollektiv, das bis heute die erfolgreichsten Produktionen aus dem Sektor unter‘s Volk bringt, unter der neuen Bezeichnung „NeuJazz“ das Disko- und Clubpublikum von Berlin, Amsterdam über London bis Tokio (!) mit elektronisch-jazzigen Klängen zu Hunderten zum Tanzen und Grooven ein. Christian Prommer‘s Drumlesson (feat. Roberto di Gioia, Wolfgang Haffner, Ernst Ströer und Dieter Ilf) etwa zelebriert eine coole Show für hippes junges Publikum (Kostproben unter www.youtube.com/watch?v=GnEmkwSu1A4). Interpretiert wird eine vogelwilde Mischung von Daft Punk über Kraftwerk bis Josh Wink – eine musikalische Rückschau auf Klassiker der elektronischen Tanzmusik der letzten 20 Jahre im Jazzgewand also. Da bleibt kein Bein auf dem Boden... Respekt. Ursula Gaisa |
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