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Jazzzeitung
2008/02 ::: seite 12
kurz, aber wichtig
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Paul Kuhn 80
Der „Mann am Klavier“ in Amberg
Er ist einer der größten, vielseitigsten und rührigsten
Musiker der deutschen Nachkriegsgeschichte. Wer den Namen Paul Kuhn erwähnt,
wird in fast jedem Menschen des deutschsprachigen Raums Bilder und Töne
zum „Swingen“ bringen. Dass der „Mann am Klavier“ am
12. März 80 Jahre alt wird, ist für ihn wie für uns ein
großes Geschenk. Die exklusive Besetzung, mit welcher die „Paul
Kuhn 80: As Time Goes By-Geburtstagstour“ im Frühjahr durchgeführt
wird, ist: das Paul Kuhn-Trio mit Paul Kuhn (p, voc); Martin Gjakonovski
(b); Willy Ketzer (dr) und die Allstar-Formation „The Best“ mit
Ack van Rooyen (tp); Claus Reichstaller (tp); Peter Weniger (sax); Gustl
Mayer (sax); Jiggs Whigham (tb); Tom Wohlert (git). Paul Kuhn ist einer
der Wenigen, dessen Wurzeln in die Zeit eines Art Tatum, George Shearing
oder Count Basie reichen. Wenn er in die Tasten greift, sprudelt der
Swing nur so aus ihm hervor. Und mit seinen Arrangements baut er über
diesen quirlig perlenden Strom eine Brücke, die damals und heute
verbindet. Obwohl einer der dienstältesten Musiker hierzulande,
gehört Paul Kuhn und seine Musik zu den erfrischenden Erscheinungen
unserer Zeit. Wo sich die meisten zur Ruhe setzen, da bricht er in einen
neuen Lebensabschnitt auf. Der Lebensabend seiner Karriere ist seiner
großen Liebe, dem Jazz, gewidmet.
Am 12. März 2008 stand Paul Kuhn in seinem Geburtsort Wiesbaden
auf der Bühne und feierte dort standesgemäß diesen runden
Geburtstag. Am Samstag, 5. April, feiert er dank der freundlichen Unterstützung
der Sparkasse Amberg-Sulzbach mit dem Oberpfälzer Publikum um 19.30
Uhr im Stadttheater Amberg im Rahmen der neuen Reihe „Jazz im Theater“.
Karten gibt es bei der Tourist-Information Amberg, Hallplatz 2, Telefon
09621-10233 oder unter
www.amberg.dec Rolf „Studio“ Bauer 87-jährig gestorben
„Meine Hend, die wäsch i mir jetzt nemme!“, erklärte
freudestrahlend
Rolf Bauer, nachdem er den legendärenTrompeter Miles Davis an Ostern
1991 in seinem Studio begrüßt hatte. Am 31. Januar 2008 ist
der geistig rege gebliebene Seniorchef im Alter von 87 Jahren überraschend
verstorben. Auch im hohen Alter schaute und hörte Rolf Bauer immer
wieder in der Markgröninger Straße 46, der weltbekannten Adresse
für beste Ton-Kunst, vorbei. Und da interessierte ihn nach wie vor,
wie die “Jugend jazzt” oder wie auch etablierte Künstler
sich vor den Mikrofonen aufführen. Stets war Rolf Bauer gut gelaunt
und gern zu einem „Schwätzle“ bereit. Vor über
einem halben Jahrhundert gründete er, anfänglich im heimischen
Wohnzimmer, das Tonstudio Bauer. Der Ende 1948 erteilten gewerblichen
Genehmigung „zur Errichtung eines Studios für moderne Schallaufnahmen“ trug
Rolf Bauer dabei – ganz im Sinne der jeweils angesagten Technik – jederzeit
Rechnung. Bereits 1958 hielt die Stereofonie Einzug in die Regieräume.
Damit war man wegweisend in Deutschland und setzte diese Aufnahmetechnik
vor allen deutschen Rundfunkanstalten ein. Und Ende der 60er-Jahre hatte
das Studio mit der Einführung der Mehrspurtechnik die Nase wieder
vorn, rühmen sich noch heute die mittlerweile digitalisierten „Bauer
Studios“. Technischer Pioniergeist und ein stets offenes Ohr für
Innovation waren Bauers Prinzipien und diese
Grundsätze zeichnen das Unternehmen auch nach der Übernahme
durch Tochter Eva und Schwiegersohn Reiner Oppelland im Jahr 1989 aus.
Nun beherrschen auch in Ludwigsburg spezielle Computer die digitalisierte
Klangwelt. German Jazz Meeting mit vielen Ex-BuJazzOs
Für das German Jazz Meeting, einer Export-Schau der aktuellen Jazz-Szene
bei der diesjährigen Musikmesse „jazzahead!“ in Bremen
vom 18. bis 20. April, hat eine Jury aus allen Bereichen der Musikszene
unter anderem wieder viele Ensembles mit Ehemaligen aus dem Bundesjazzorchester
berücksichtigt.
So präsentieren sich den Fachleuten und Veranstaltern aus dem In-
und vor allem aus dem Ausland u.a. „Cyminology“ mit Benedikt
Jahnel am Klavier, Laia Genc‘ „LiasonTonique“, „Hyperactive
Kid“ mit Philipp Gropper, Ronny Graupe und Christian Lillinger,
Matthias Schriefls „Shreefpunk“ mit Johannes Behr und Robert
Landfermann sowie das Florian Weber Trio „Minsarah“. Auszeichnung für Werner Wunderlich
Der ehemalige Leiter der SWF-Jazzredaktion,
Werner Wunderlich, ist im Dezember 2007 in der Hessischen Staatskanzlei
mit der Goethe-Plakette
des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und mit dem
Ehrenorden des polnischen Kulturministers für Verdienste um die
polnische Kultur ausgezeichnet worden. Überreicht wurde die Goethe-Plakette
durch Staatssekretär Ralph Alexander Lorz. Sie ist die höchste
Auszeichnung des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst
und würdigt besondere Verdienste um die kulturelle Entwicklung des
Landes Hessen. Den Ehrenorden für Verdienste um die polnische Kultur überreichte
der Vizekonsul des Generalkonsulats der Republik Polen in Köln,
Jakub Wawrzyniak, im Namen des polnischen Kulturministers Kazimierz Ujazdowski. bass workshops
Bass Workshops der Markus Setzer Bass
Akademie finden in diesem Jahr noch an folgenden Terminen und Orten statt:
26./27. April 2008 - Köln
- Music Store, 17./18. Mai 2008 - Hannover – PPC, 12./13. Juli
2008 - Hamburg - Just Music – Amptown, 16./17. August 2008 - Bubendorf
- atelier 21, 06./07. September 2008 - München - Just Music, 18./19.
Oktober 2008 - Karlsruhe - Rockshop - Musikschule intakt. Interessenten
schicken eine E-Mail an Markus Setzer unter www.markussetzer.com 485. Jazzkurs Burghausen
Ein Sonderkurs 51 für Ragtime- und Swingpiano mit Brett Youens (Tübingen/USA)
findet vom 11. bis 13. April 2008 in Burghausen statt. Auf dem Programm
stehen Jazz, Improvisation, Grundlagen und auch Einzelunterricht. Jeder
Teilnehmer bringt nach Möglichkeit drei Stücke mit: eines,
das er schon spielen kann, eines, das er gerade lernt, eines, das er
spielen möchte, aber für zu schwer hält. Anmeldung bei
Prof. Joe Viera, Klementinenstr. 17, 80805 München. Bitte gleichzeitig
die Kursgebühr von 110 Euro auf das Konto der IG Jazz Burghausen,
BLZ 710 510 10, Kreissparkasse Burghausen Knr. 11087012, überweisen. Vom 5. bis 9. März 2008 swingt Burghausen wieder. Man wartet mit
einem breit gefächerten und attraktiven Lineup auf. 2008 mit dabei
sind unter anderem Brad Mehldau Trio, Michel Camilo Trio, Pual Kuhn & Seine
Besten & Filmorchester Babelsberg, Tom Gaebel & His Big Band,
Trilok Gurtu und viele mehr! Veranstaltungsorte sind der Jazzkeller im
Mautnerschloss, der Stadtsaal, die Wackerhalle und verschieden Bars und
Kneipen im Stadtzentrum. Die Jazzfans aus aller Welt, die das Festival
und die romantische Stadt im Süden Bayerns regelmäßig
besuchen, können sich also freuen!
Infos: www.b-jazz.com
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