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Berlin Jazz Piano Workshop Am 30. November 1965 fand während der 2. Berliner Jazztage ein
Konzert mit sechs großen Pianisten statt: Earl Hines, Teddy Wilson,
John Lewis, Lennie Tristano, Bill Evans und Jaki Byard. Sie spielten
allein oder in verschiedenen Duos, begleitet von N.-H. Oersted Pedersen,
Reggie Workman oder Peter Trunk (b) und von Alan Dawson, Connie Kay oder
Cees See (dm). Es war durchweg ein spannendes Erlebnis, das ruhig länger
hätte dauern dürfen. Besonders beeindruckend natürlich
der Auftritt Tristanos (sein erster in Europa und sein einziger in Deutschland).
Sein harmonisch äußerst dichtes Spiel klingt noch heute ungewöhnlich
und höchst anregend. Damals – ich war selbst in diesem Konzert – verwandelte
er regelrecht die Atmosphäre, die seine Kollegen schufen. Was wohl
Monk, der andere „Monolith des Jazzklaviers“, über ihn
dachte? Zu den weiteren Höhepunkten dieses Konzerts gehörte
vor allem „Free Improvisation“ von Jaki Byard, in dem er
die Jazzgeschichte quasi umkehrte: er fing ganz frei an (listen, Cecil!)
und ging dann in einen verkürzten Blues über, mit einem stride-piano-Teil
ohne Begleitung in der Mitte – und dann war da plötzlich eine
Ballade mit einem wunderbar einfachen Schluss. Eine seiner besten Aufnahmen überhaupt.
Leider (wieder einmal) kein Booklet. Und dass Earl Hines und Jaki Byard
noch eine Zugabe spielten („My Monday Date“), haben die Hersteller
dieser CD glatt übersehen. Die zwei Bonus Audio Tracks („It‘s
you or no one“/Tristano) und „Come rain or come shine“/Evans)
dürften nicht aus dem Konzert, sondern von einer Probe stammen;
der Beifall ist wohl nachträglich hinzugefügt worden. Anacaona Die DVD dokumentiert die Geschichte der kubanischen
Frauenband Anacaona aus der Perspektive der drei Schwestern Ada, Alicia
und Ondina Castro.
Immerhin schafften sie es von Kuba bis an den Broadway. Die erzählten
Erinnerungen sind mit Aufnahmen in Bild und Ton unterlegt. |
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