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  Jazzzeitung

   2001/10  seite 3

   editorial

 

Inhalt 2001/10

standards
Editorial
News
Fortbildung
no chaser: Mr. Sax-Machine
Glossar: West Coast Jazz
Farewell: Helmut Brandt

berichte
Im Studio mit Onkel Bill
„Thilo Wolf Big Band“ und Bill Ramsey nehmen neue Swing-CD auf
Ein Stern geht auf
Carla Cook & Band in Memmingen

jazz heute
Break (von Joe Viera)
 Farewell. Zum Tode von Helmut Brandt
 Sponsoren und das Kulturgut
Arbeitskreis Kultursponsoring und Universität München stellen Studie vor
 no chaser. Mr. Sax-Machine
 Live in Concert
Dusko Goykovich feiert seinen Siebzigsten

portrait / interview
Die mit Worten tanzt
Susanne Abbuehl im Gespräch über ihr ECM-Debüt
LebensTraum
Victor Bailey im Gespräch
Sehr Nah am Jazz
Richie Beirach spielt Federico Mompou
Das Geheimnis des Erfolges
30 Jahre Enthusiasmus: Matthias Winkelmann und das Jazzlabel enja

play back.
So gut wie nie zuvor
Art Pepper trifft seine Freunde von der Westküste

education
Kurse

dossier
Der Raub der Jazzkrone
oder: Warum Jazzmusiker in Berlin eine Green Card erhalten

medien/service
Schlauer Kaktus
Rabih Abou-Kahlils neuestes Werk auch auf DVD
Charts & Critics Choice
Internet. Link-Tipps
Rezensionen 2001/10
Service-Pack 2001/10 als pdf-Datei (kurz, aber wichtig; Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV, Jazz in Bayern und anderswo (544 kb))

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Donnerstag, 13. September 2001, 10.05 Uhr: Gerade gingen die Gedenkminuten an die Opfer der Terroranschläge in Manhattan und Washington zu Ende. Die Redaktion beginnt wieder zu arbeiten, denn morgen ist Filmabgabe für die Oktober-Ausgabe. Wie alle hatten auch uns die Horrornachrichten aus den USA beschäftigt, uns aus der Zeitungsroutine gerissen. Das E-Mail bekam eine neue Wichtigkeit:

Andreas Kolb

Es stellte sich als das zuverlässigste Kommunikationsmittel heraus. Wir benutzten den elektronischen Weg für persönliche Anfragen bei Freunden und Bekannten in New York. Via E-Mail bekamen wir aber auch Augenzeugenberichte von Musikern aus Manhattan in die Redaktion gesandt. Stellvertretend drucken wir je ein Mail von Gunter Hampel (in Auszügen) und von Cornelius Claudio Kreusch.

Ihr Andreas Kolb


Gunter Hampel

1. Bericht, 11. September, zirka 11 Uhr Ortszeit New York:
Ich war hundert Meter weg auf meinem Fahrrad, Straßen waren leer, überall standen Menschen in Trauben, auf Parkplätzen, Sidewalks, von wo aus man einen Blick auf das World Trade Center hat(te).

Als ehemaliger Architekt habe ich in den letzten Jahren diese Blicke immer wieder entdeckt und auch mit Video und Foto dokumentiert. Ist nicht mehr.
(Wie symbolisch: Twin-Tower heisst das World Trade Center im Volksmund, ZWEI TÜRME, zweimal eine 1, also 11 und welches Datum haben wir heute? 11. September.)

Ich habe die beiden Türme, das Wahrzeichen amerikanischer Power, in Schutt und Asche zerbersten sehen und ich konnte es fühlen. Die Welle von Staub und Druck und das Geschrei der Menschen in den Straßen, machten einen glauben, die Todesschreie tausender Menschen zu hören und zu spüren, die in diesem Moment in den Tod gehen. Meine Familie ist O.K.
Mir scheint nur, dies ist der Anfang eines gefährlichen Krieges. Wie
Vietnam. Oder schlimmer. Es scheint kein Schlachtfeld mehr zu geben. Was heute geschah, ist schlimmer als Pearl Harbor: Das war ein militärisches Ziel, dies hier sind „innocent people.“ Let’s pray...

PS: Wir sind alle noch unter Schock hier. Wir, die Überlebenden hoffen, dass das nun keine weitere Eskalation von Vergeltung und Wieder-Vergeltung hervorruft. Wir hoffen, das wir uns bewusst werden, dass wir alle Brüder und Schwestern sind. Lasst uns alle daran bauen. Der Anfang ist eine bessere Erziehung und Information für Jedermann/frau...

 

Cornelius Claudio Kreusch

Dear friends...
... I saw both towers going down just in front of my eyes, being not too far from it.  Such incredibly sad moments make you remember, what is really important in one’s life.  I wish everyone will now work harder, harder and even harder for what we need most: Love for one another & peace.

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