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Wenn man Ort und Zeit vergisst, Augenblicke der Musik und Improvisation zu Dimensionen der Intensität erwachsen,
als ob Himmel und Erde zusammengenäht werden, dann bleibt nichts mehr zu wünschen übrig: Carla Cook
& Band erfüllten alles. Summer solstice, das der Jazz e.V. Memmingen im zweiten Jahr
im Rahmen der Memminger Meile bot, fand mit dem Konzert der Carla Cook Band seinen fulminanten Abschluss. Die Schönheit und Flexibilität ihrer ausdrucksstarken Stimme setzt Carla Cook konsequent ein: coole, nonchalante Phrasierung, wandelbares Timbre von dunkel rauchig bis strahlend hell (in Until I met you), sanft, sehnsüchtig lyrisch (September Song), inspiriertes Hauchen, Juchzen... Ihre emotionale Direktheit und Bühnenpräsenz im Traditional, Gospel, Bossa Nova, Blues, Scat und Pop-Song bis hin zum zeitgenössischen Spektrum, kommt schlicht wie ein natural feeling rüber. Mindestens so gut gelaunt wie die Bandleaderin und ebenso sprühend vor Spielfreude bewegte sich Percussionist Jeff Haynes im Rampenlicht und heizte mit seinen exzellenten Ideen allen ein. Montez Coleman am Schlagzeug bestärkte und ergänzte den Drive, und durch wunderbar sensible, feinst artikulierte aber auch fantasie- und kraftvolle Passagen garantierte Pianist John Cowherd pulsierendes Leben. Eine Band, die platzte vor guter Laune und Tatendrang. Der Jazz bewies wieder einmal seine Anziehungskraft und das Motto von Carla Cook & friends ging magisch und kultvoll auf: Its all about love, the last revolutionary act. Karin Meesmann |
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