Ausgabe November 1998NEUE CDsAl Di MeolaThe Infinite Desire Telarc CD - 83433 Autor: |
Da kommt bei mir dann doch immer Freude auf, wenn eine Jazz CD nicht an einem
Vormittag eingespielt worden ist, sondern sich die Musiker im Bemühen um viele Details
und Sounds wochenlang Studionächte um die Ohren gehauen haben. "The Infinite
Desire" ist in einem großen Studio sehr aufwendig produziert worden, die Klänge
sind sehr vielfältig und gut ausgewogen. Alle Songs wurden von Al Di Meola selbst
komponiert und produziert, er spielt eine Menge an verschiedenen Gitarren
(Akkustikgitarren, seine Les Paul, eine Midi-Gitarre oder eher folkloristische
Saiteninstrumente) und hat noch einige bekannte Musiker wie Herbie Hancock, John
Patitucci, Peter Erskine oder sogar den Rockgitarristen Steve Vai auf seiner Platte
versammelt. Auf der CD gibt es viele Loops, sie ist meist tanzbar und sicher auf für
Nicht-Jazzfans bekömmlich.
Die Solos der Gitarrenlegende sind immer sehr kurz und ordnen sich dem Song unter, man könnte aber auch sagen, sie sind farblos und ohne Aussage. Zwei Takte lang blitzt dann die Virtuosität und der melodische Einfallsreichtum auf, dann kommt schon wieder ein neuer Part. Beim Photo auf der Plattenrückseite sieht Al Di Meola aus wie Don Johnson, und die Musik könnte durchaus auch bei der TV-Serie "Miami Vice" problemlos verwendet werden. |
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