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Im Internetzeitalter stellt man sich als Redakteur immer mal wieder die Frage, ob die Meldung, die man ausgewählt und geschrieben hat, bis zu ihrem Druck nicht längst Makulatur sein wird. Das muss nicht immer traurig stimmen, es kann auch erfreulich sein. In dem Leitartikel „Musik am Rand – zum 12. Darmstädter Jazzforum“, der Ende Oktober in den Satz ging, hatte ich beklagt, dass Jazz in Medien nicht relevant sei und ein offensichtliches Vermittlungsproblem konstatiert.
In den drei ersten Januarwochen lehrten mich die Leitmedien eines Besseren. Ich stecke das weg und freue mich – für den Jazz. Am 3. Januar schreibt Karl Lippegaus in der Süddeutschen Zeitung über die miserablen Arbeitsbedingungen der deutschen Jazzer; am 10. Januar hält Andrian Kreye, ebenfalls SZ, ein Plädoyer für den Jazz; und am 21. Januar übt Michael Hornstein – wiederum in der SZ – Kollegenschelte. Aber auch die Artikel von Hans-Jürgen Linke (www.nmz.de am 17.1.) und von Hans Hielscher (Spiegel online, 21.1.) über das „Jazz-Wunder von Köln“ sind lesenswert. Diese kleine Jazzartikel-Bibliografie soll nicht nur Nachklang auf unsere Zeitung vom vergangenen Jahr sein, sondern ergänzende Lektüre für den Leser des neuesten Leitartikels: Roland Spiegel, Jazzredakteur beim Bayerischen Rundfunk, macht sich darin Gedanken über das Metier des Jazz-Kritikers und geglückte musikalische Momente. Andreas Kolb |
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