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Weilheim kennt man doch. Weltbekannte Musikermetropole in Oberbayern. Die Ambient-Jazz-Pop-Rocker „The Notwist“ kommen ebenso von dort wie die Elektroniker von „Console“, auch Produzentenass Mario Thaler sitzt hier am Rande der Alpen. Und wenn alles gut geht, wird man in Kürze wahrscheinlich noch einen weiteren Namen mit Weilheim assoziieren: Frankzone, einer von vier Gewinnern der diesjährigen Bundesausscheidung „Jugend jazzt“, versammelt um den Weilheimer Gitarristen Max Frankl.
Fragt man den 20-jährigen Frankl, was er und seine Bandkollegen
Magnus Schriefl (19 Jahre, tr, flh), Robin Auld (20 Jahre, b) und Peter
Gall (19 Jahre, dr) unter dem Namen „Frankzone“ denn so für
einen Sound produzieren – bei diesem Bandnamen kann man ja auch
Funk oder Drum’n’Bass erwarten –, so antwortet er mit
einem Wort: „Jazz“. Und dabei spricht er es dann auch nicht
einem weichen Surren am Ende aus, sondern in gutdeutscher Tradition mit
einem kurzen „a“ in der Mitte und einem harten Zischen am
Ende, so eben, wie es die alten Recken gerne tun. Eben „Iatz“
und nicht „Dschähs“. Der Eindruck täuscht allerdings,
denn so verstaubt die deutsche Aussprache vielleicht wirken mag, die Musik
des Quartetts ist es in keinem Fall. „Ich finde einfach, ‚Dschähs’
klingt auf bayrisch immer so komisch“ erklärt Max Frankl seine
eigenwillige Aussprache, „und Volker Kriegel sagt auch immer so
schön ‚Iatz’!“ Wobei es sich bei der Musik von
Frankzone nicht um „normalen“ Jazz handelt, sondern um harmonisch
hochgradig interessanten Modern Jazz. „Allein schon durch die Besetzung
mit Trompete und ohne Klavier haben wir sehr viele Möglichkeiten,
mir als Gitarrist bleiben so weitaus mehr Freiheiten“, schwärmt
Frankl. Kennen gelernt haben sich die vier auf dem klassischen Weg: Durch
die „Landjugend“, das Landesjugendjazzorchester Bayern unter
der Leitung des Münchner Drummers und Bandleaders Harald Rüschenbaum,
Sammelbecken für einiges an musikalischen Talenten. „Den Robin
kenne ich sogar noch aus der Schulzeit“, erzählt Max Frankl,
„und mit den anderen beiden spielen wir jetzt auch schon seit drei
Jahren zusammen.“ Im Herbst wird das Projekt Frankzone dann auf die erste Bewährungsprobe gestellt: Frankl und Schriefl gehen zum Studium ihrer Instrumente nach Amsterdam, Peter Gall wird Bayern wohl ebenfalls mit noch nicht ganz klarem Ziel verlassen und nur Robin Auld wird die Stellung halten und in München bleiben. Vorher allerdings plant die Band nach dem Auftritt am Regensburger Jazzweekend (Sonntag, 13. Juli, 18.00 Uhr, Bismarckplatz) eine kleine Tournee durch Bayern im Oktober. Im Frühjahr nächsten Jahres soll dann die erste CD folgen, aufgenommen in Köln, denn das ist Bestandteil des Bundessieges bei „Jugend jazzt“. Wie die heißt, steht wohl noch nicht fest, was drauf sein wird jedoch schon: Iatz. Sebastian Klug |
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